Bruno Eichel ist totEin Mann der feinen, leisen Töne

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Bruno Eichel verstarb im Alter von 66 Jahren

Bruno Eichel verstarb im Alter von 66 Jahren

Köln – Er liebte die feine und leisen kölschen Töne – im Karneval, in der Weihnachtszeit und eigentlich das ganze Jahr über. Der Autor und Moderator Bruno Eichel (66), ist an diesem Mittwoch im Herz-Zentrum der Universitäts-Klinik verstorben.

Nachdem ihm bei einen schweren Operation vor zwei Jahren in einer Essener Spezialklinik ein Kunstherz eingesetzt wurde, hatte Eichel nach und nach seine verschiedenen Aufgabenbereiche abgegeben und sich dann auch weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.

Aktiver Karnevalist

Seit 1967 war er im Karneval aktiv – sowohl vor und als auch hinter den Kulissen – und kannte das Geschäft. Er hatte Fachwissen, Sachkenntnis und Humor. Im März 1950 im Bilderstöckchen geboren und aufgewachsen, engagierte er sich ehrenamtlich in der katholischen Jugend, und hatte vor 50 Jahren als Jugendlicher seine ersten Auftritte in der Bütt – bei der Kajuja als „Hänneschen“.

Diese liebenswerte Type hat Eichel irgendwie sein Leben lang verkörpert. Er drängte sich nie ins Rampenlicht, stand aber doch oft in der ersten Reihe. Neben seiner beruflichen Tätigkeit als Landesbeamter war er von 1975 bis 1985 Präsident bei der Kajuja und dort vor allem in der Nachwuchsförderung aktiv.

Manager der Höhner und den Black Fööss

Später engagierte er sich auch in anderen Karnevalisten-Vereinigungen, machte Vorstandsarbeit und moderierte Vorstellabende bei den Muuzemändelcher, beim Stammtisch Kölner Karnevalisten und beim Klub Kölner Karnevalisten (KKK). Einige Jahre war er Berater und Manager bei den Höhnern, zuletzt hatte er die gleiche Funktion bei den Bläck Fööss.

Eichel leitete in den vergangen Jahrzehnten viele kleinere und größere Sitzungen – in Pfarreien, aber auch mal bei der KG Greesberger und bei der Nippeser Bürgerwehr oder auch an Weiberfastnacht im Festzelt beim DuMont-Verlag. Jahrelang kommentierte er an der Seite von Wicky Junggeburth für den WDR den Rosenmontagszug.

Stets voller Charme und mit kölscher Gemütlichkeit

Er schrieb regelmäßig „kölsche Verzällcher“ für die Kölnische Rundschau und trat in Veranstaltungen der „kölschen Weihnacht“ im Stadtgebiet und in der Region als Vorleser und Geschichtenerzähler auf – stets voller Charme und mit kölscher Gemütlichkeit, also „met Hätz un Jemööt“.

Eichel hinterlässt eine Ehefrau und zwei erwachsene Töchter. Die Beisetzung findet am 14. Januar 2017 um 11 Uhr auf dem Kalker Friedhof in Merheim statt.

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