FilmBenno Fürmann dreht in Köln-Auweiler

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 Charly Hübner, Lina Beckmann und  Benno Fürmann (v.l.).

 Charly Hübner, Lina Beckmann und  Benno Fürmann (v.l.).

Köln – Blutverschmiert, aber lachend erscheint Schauspielerin Lina Beckmann am Filmset in Auweiler. Gemeinsam mit Ehemann Charly Hübner und Schauspielkollege Benno Fürmann steht sie dort derzeit für den Film „Fühlen Sie sich manchmal ausgebrannt und leer?“ (Arbeitstitel) vor der Kamera. Und das gleich in einer Doppelrolle: „Man könnte meinen, der Film wäre eine klassische Verwechslungskomödie. Aber selbst wenn die Leute lachen und auch ich vor dem Bildschirm lache, ist es mir doch bitterer Ernst“, sagt Regisseurin Lola Randl, die bereits 2008 mit „Die Besucherin“ ihr Spielfilmdebüt gab.

Denn der Film dreht sich um die tiefe Krise einer Frau: Paartherapeutin Luisa ist mit der Jonglage zwischen ihrem Job, der Ehe mit Richard, gespielt von Hübner, und der Affäre mit Leopold, gespielt von Fürmann, absolut überfordert. Eines Tages liegt dann plötzlich ihr zweites Ich im Bett, das sie kurzerhand Ann tauft. So beginnt das Chaos, denn auf einmal ergeben sich ganz neue Möglichkeiten: Luisa konzentriert sich auf ihre Ehe, Ann vergnügt sich im Bett mit Leopold, der zugleich Richards Chef ist. Natürlich nicht ohne Folgen.

Für Beckmann ist die Doppelrolle definitiv eine Herausforderung: „Ich habe kurz gedacht, dass ich größenwahnsinnig bin, wenn ich denke, dass ich das kann. Denn es ist wirklich schwierig“, sagt Beckmann. Doch mittlerweile laufe es gut und mache eine Menge Spaß. Auch die Zusammenarbeit mit ihrem wirklichen Ehemann: „Mit Charly zu spielen, macht es einfacher. Man guckt sich an und bekommt einen vertrauten Blick zurück. Das ist toll. Doch natürlich gibt es auch Tage, die einen beschäftigen. Aber wir schaffen es dennoch ganz gut, Arbeit und Privatleben nach Drehschluss zu trennen.“

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Fürmann stört es jedenfalls nicht, eine Affäre mit Hübners Frau zu haben – natürlich nur im Film. Er hat dafür sogar eine ganz plausible Erklärung: „Leopold hat moralisch kein Problem damit, weil er gelernt hat, dass man zu seinen Gefühlen stehen soll. Denn nur dann ist man authentisch. Und je authentischer man ist, desto positiver strahlt man in die Welt und desto positiver ist man auch im Leben. Also ist das doch auch gut für Richard.“

Ein Film über Bedürfnisse, Sehnsüchte und Verpflichtungen – immer mit einem Augenzwinkern. Gedreht wird noch bis zum 19. August, Kinostart ist 2017. Bis dahin bleibt also die Frage: Fühlen Sie sich manchmal ausgebrannt und leer?

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