Deutzer Messe 1924 eröffnetKonrad Adenauer macht Köln zur Messestadt

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Konrad Adenauer (links) vor dem Deutzer Messegelände

Köln – Köln, 1919: In engster Zusammenarbeit mit dem Hamburger Stadtplaner Fritz Schumacher entwickelt Oberbürgermeister Konrad Adenauer einen „Generalbebauungsplan“, der anschließend mit großem Eifer umgesetzt wurde.

Adenauer treibt Stadtentwicklung voran

Neben städtebaulichen Projekten wie Niehler Hafen und Messe ging es auch um die Schaffung von preiswertem Wohnraum – so wurde seit 1926 auf dem Kalker Feld mit Buchforst nahezu ein neuer Stadtteil errichtet.

Dort haben die Architekten Wilhelm Riphahn und Caspar Maria Grod auch die „Weiße Stadt“ erbaut, eine Siedlung mit fünf- und zweistöckigen Mehrfamilienhäusern und großzügig angelegten Grünflächen. 

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Konrad Adenauer (links) vor dem Deutzer Messegelände

Sei 1920 setzte sich Adenauer, unterstützt vom Beigeordneten Heinrich Billstein sowie der Handelskammer, für die Pläne ein, Köln zur Messestadt zu machen – „Adenauer wollte damit nicht nur den Export ankurbeln und den Standort Köln stärken, sondern auch den Zusammenhalt des besetzten Rheinlandes mit dem übrigen Deutschland stärken“, sagt Prof. Günther Schulz, Autor des – noch nicht erschienenen – Bandes „Köln in der Weimarer Republik“; Köln sollte gewissermaßen zum Schaufenster des Ruhrgebiets werden.

Kölner Messe wurde 1924 feierlich eröffnet

1922 wurde die Messegesellschaft gegründet, im gleichen Jahr begann man mit dem Bau der Messehallen in Deutz. Bereits im Mai 1924 konnte die Messe feierlich eröffnet werden, in Anwesenheit von Reichspräsident Friedrich Ebert und Reichskanzler Wilhelm Marx, die ihre Verbundenheit mit den besetzten Gebieten ausdrückten.

Die Messegebäude, wegen ihrer architektonischen Schlichtheit im Volksmund „Adenauers Pferdeställe“ genannt, wurden seit 1928 vom neuen Messeturm überragt; schon die erste „Anuga“ (Nahrungs- und Genussmittel-Ausstellung) im August 1924 war ein großer Erfolg.  

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