FC-Fans in Frankfurt angegriffen„Wir hatten Todesangst“

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Das Auto eines FC-Fans wurde in Frankfurt arg demoliert.

Frankfurt/Köln. – Für vier junge FC-Fans endete die Fahrt zumAuswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt mit dem Schock ihres Lebens. Sie warteten nach der Partie in ihrem Auto darauf, den Parkplatz am Stadion verlassen zu können, als sie plötzlich unvermittelt von einer Horde teils mit Sturmmasken vermummter Eintracht-Anhänger attackiert wurden.

„Zuerst haben sie versucht, die Türen am Auto zu öffnen, und gebrüllt, wir sollten rauskommen. Ich hatte jedoch glücklicherweise die Zentralverriegelung aktiviert“, erzählte einer der vier Kölner dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, immer noch hörbar unter Schock stehend. Da sich der Verkehr auf dem Parkplatz staute, habe er nicht wirklich wegfahren können, sondern versucht, sich an den anderen wartenden Autos vorbei zu schlängeln.

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Das Auto eines FC-Fans wurde in Frankfurt arg demoliert.

Daraufhin seien zuerst Flaschen, später auch Steine gegen den VW Golf geflogen. Die Bande folgte den Kölnern zudem. „Sie haben dann mit Baseballschlägern und Totschlägern auf das Auto eingeschlagen. Irgendwann ging die Heckscheibe zu Bruch", so der 20-Jährige.

Er sei dann weiter über den Parkplatz gefahren. „Ich wollte einfach nur wegkommen von denen, damit sie nicht auch noch die Seitenscheiben zertrümmern und uns aus dem Wagen ziehen“, erklärt der FC-Fan. „Wir hatten Todesangst.“ Das Auto erlitt einen Totalschaden.

Rund 15 Minuten habe der Spuk gedauert, kurz darauf sei die Polizei erschienen. Zwar hätten zahlreiche Anwesende das Ganze beobachtet und teilweise sogar mit Handys gefilmt. „Aber als Augenzeugin hat sich nur eine einzige Frau gemeldet“, zeigt sich der 20-Jährige verwundert.

Warum die Vermummten ausgerechnet sein Auto angegriffen haben, könne nur am Kölner Kennzeichen gelegen haben. „Wir hatten weder Schals noch Trikots an, noch nicht mal irgendetwas rotes.“ Der 20-Jährige hofft jetzt, dass sich noch mehr Zeugen finden und die Angreifer identifiziert werden können. „Die Polizei hat uns da aber wenig Hoffnung gemacht.“

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