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Fehlalarm in SülzPolizei beendet Großeinsatz an der Kölner Arbeitsagentur

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Die Polizei sperrt die Arbeitsagentur in Köln ab.

Köln – Die Polizei hat am Donnerstagnachmittag mit einem Großaufgebot die Agentur für Arbeit an der Luxemburger Straße in Sülz abgeriegelt. Auch Teile der Fahrbahn wurden abgesperrt.

Grund war der Hinweis einer Zeugin, in dem Gebäude halte sich eine bewaffnete Frau auf und bedrohe Menschen. Am frühen Abend stellte sich dann heraus, dass alles ein Fehlalarm war. „Wir haben das Gebäude gründlich durchsucht und nichts verdächtiges gefunden“, sagte ein Polizeisprecher.

Wie es zu der Fehlinformation kam, lasse sich womöglich nicht mehr aufklären.

Ein Mitarbeiter des Arbeitsagentur hatte sich gegen 15 Uhr an Zivilpolizisten gewandt, die gerade vor dem Jobcenter einen Mann festgenommen hatten. Er berichtete den Beamten, er habe soeben gehört, dass sich im Gebäude eine Frau mit einer Pistole aufhalten solle.

Alle Besucher kontrolliert

Während schwer bewaffnete Polizisten in schusssicheren Westen alle Ein- und Ausgänge des  Jobcenters bewachten,  verbarrikadierten sich die Mitarbeiter in ihren Büros. So sieht es der Alarmplan vor.

Alle anderen Besucher wurden von der Polizei kontrolliert, bevor sie das Gebäude verlassen durften. Die Beamten durchkämmten jeden Winkel auf der Suche nach verdächtigen Personen, vor allem nach der angeblichen Frau mit der Waffe. Aber sie fanden nichts.

Unterdessen steht der Mann, den die Zivilpolizisten festgenommen hatten, im Verdacht, am Mittwoch in einem Flüchtlingsheim in Mülheim andere Bewohner bedroht zu haben. Die Polizisten wussten, dass der Verdächtige am Donnerstag einen Termin in der Agentur für Arbeit hatte und warteten dort auf ihn.

Auch seine vier Begleiter wurden vorläufig festgenommen, später aber nach ihrer Vernehmung wieder entlassen. Angestellte des Jobcenters berichteten den Beamten, die Männer hätten sich Mitarbeitern gegenüber aggressiv verhalten. Gegen 17.30 Uhr war der Großeinsatz beendet, alle Menschen konnten das Gebäude wieder verlassen.

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