„Flönz Improwoche“Eine ganze Woche improvisiertes Theater in Köln

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Zwei Männer und drei Frauen posieren rund um ein gelbes Sofa für ein Foto. Hinter ihnen ist ein Plakat zu sehen.

Die Köpfe hinter der Improwoche stellten ihr Projekt im „Studio A“ vor, v.l.n.r: Birger Steinbrück (Leiter Volksbühne), Eliza Bender (Volksbühne), Lena Breuer (Gründerin und Leiterin von Impro Köln), Gilly Alfeo (Initiator und Darsteller) und Leonie Huber (Darstellerin).

Im Juni wird erstmals die „Improwoche“ stattfinden. Mehrere Tage hintereinander werden die Größen des Kölner Impro-Theaters auftreten.

„Flönz ist ein schönes, knackiges Wort. Und ganz genau weiß man nicht, was drin ist.“ So beschreibt Gilly Alfeo den Gedankengang hinter der Namensgebung für die erste Kölner „Impro-Woche“, die vom 17. bis 22. Juni in Köln stattfinden wird. Am Mittwoch, 25. April, wurde sie mit einer Pressekonferenz angekündigt.

„Flönz Improwoche Köln“: Fünf Shows in zwei Locations

Improvisiertes Theater, das ist Schauspiel ohne vorbereiteten und auswendig gelernten Text und oft nur einer rudimentär festgelegten Handlung. Alfeo, der selbst seit fast 30 Jahren mit dieser Kunst auf der Bühne steht, ist einer der Organisatoren der Veranstaltungsreihe, die mit vollem Namen „Flönz Improwoche Köln“ heißen wird. Um das Event zu organisieren, hat er sich mit den Betreibern der Volksbühne am Rudolfplatz und „Impro Köln“ zusammengetan. Einmal monatlich finden auf der Volksbühne bereits Impro-Darbietungen statt. Impro Köln fokussiert sich als Theater und Schule für Impro-Schauspiel ohnehin auf diese Kunst.

„Da kam die Idee auf, doch mal eine ganze Woche Impro-Theater zu machen“, erzählt Lena Breuer. Sie ist künstlerische Leiterin von „Impro Köln“. Dem immer noch verbreiteten Vorurteil, Improtheater sei hauptsächlich was für Laien, wolle man entgegentreten: „Wir zeigen die Bandbreite der Kölner Impro-Profis.“ An vier verschiedenen Show-Abenden werden deshalb die etablierten Kölner Impro-Gruppen „Premierenfabrik“, „Selbstauslöser“, „Gude Leute“ und „Maestro“ auf der Volksbühne auftreten. Den Abschluss der „Impro-Woche“ bildet am Samstagabend eine Darbietung im erst kürzlich eröffneten „Studio A“. Das auf der Aachener Straße gelegene und von „Impro Köln“ betriebene Theater wird eine improvisierte Folge der Telenovela „La kölsche Vita“ zeigen.

Abwechslung durch unterschiedliche Formate

Die einzelnen Aufführungen sollen sich vor allem im Format stark voneinander unterscheiden und dem Publikum dadurch Abwechslung bieten. Teilweise gebe das Publikum den Rahmen für die Improvisationskünstler vor, teilweise gebe es überhaupt keine Beteiligung der Gäste. „Man muss aber grundsätzlich nicht eineinhalb Stunden mitarbeiten“, versichert Leonie Houber, Schauspielerin im Impro-Quartett „Gude Leute“.

Hohe Konzentration verlange den Künstlern ohnehin jedes Format ab. Deshalb sei auch das regelmäßige Proben unerlässlich. Nur auf diese Weise könne es gelingen, „die Spannung zu halten“ und ein Stück so über die Bühne zu bringen, dass Gäste am Ende skeptisch sind, wie unvorbereitet die Darbietung wirklich war. Aber: „Wer nicht glaubt, dass hier alles improvisiert ist, der muss zweimal kommen“, lacht Alfeo.

Nicht nur die besonders engagierte Leistung der Schauspieler, sondern auch die Ticketangebote sollen das Wiederkommen fördern. Erstmals gibt es eine Karte, die Zugang zu allen Vorstellungen der Woche verschafft. Kosten wird das Angebot 49,90 Euro. Der Einzelpreis für die Shows variiert von Aufführung zu Aufführung zwischen 25 und 40 Euro. So hoffen die Veranstalter, dass ihnen „die Karten aus den Händen gerissen werden“ und freuen sich „auf eine gute Woche mit richtig guten Shows“.

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