Kölner StadtmuseumRestaurant „Bosporus“ vom Eigelstein ist museumsreif

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Die ehemaligen Besitzer des Bosporus: Yasemin und Ali Balaban

Die ehemaligen Besitzer des Bosporus: Yasemin und Ali Balaban

Innenstadt – Stadtmuseum Das „Bosporus“ im Eigelstein-Viertel hat wie kaum ein anderes Restaurant in der Stadt mit seiner gehobenen türkischen Küche und dem sozialen Engagement der Besitzer Ali und Yasemin Balaban einen Beitrag zur Verständigung der Kulturen geleistet. Daher bekommt die Einrichtung des 2013 geschlossenen Restaurants nun einen Platz im Kölnischen Stadtmuseum.

Ali Balaban kam vor mehr als 30 Jahren von Istanbul nach Köln, um Architektur zu studieren, ehe er sich entschied, die Kölner mit den reichhaltigen Gaumenfreuden seiner Heimat bekanntzumachen. Dank der erstklassigen Qualität wurde das Restaurant als erstes und bislang einziges türkisches Restaurant in die Feinschmeckergilde der „Chaîne de Rôtisseurs“ aufgenommen und 2013 vom Schlemmer-Atlas zum Ausländischen Restaurant des Jahres gekürt.

Zahlreiche Prominente aus Politik und Kultur zog es in die Weidengasse. So kamen Alfred Biolek und der Politiker Gerhart Baum sowie die Künstler Jörg Immendorf, Markus Lüpertz und A.R. Penk. Auch der damalige OB Norbert Burger speiste dort mit dem heutigen türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Nach der Schließung übergab die Familie Balaban große Teile der Einrichtung, darunter das Gästebuch, dem Stadtmuseum. Sie gehören nun zur Sammlung der Kölner Migrationsgeschichte. Am kommenden Montag wird Museumsdirektor Mario Kramp die Objekte im Beisein des türkischen Generalkonsuls Emre Engin offiziell entgegennehmen. (kb)

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