UmbauKreisverkehr am Eifelplatz soll sicherer werden

Lesezeit 2 Minuten
Senkrecht abbiegen müssen neuerdings Auto- und Radfahrer, die den Kreisverkehr an der Straße Am Duffesbach verlassen.

Senkrecht abbiegen müssen neuerdings Auto- und Radfahrer, die den Kreisverkehr an der Straße Am Duffesbach verlassen.

Neustadt-Süd – Der Eifelplatz galt bislang als einer der gefährlichsten Kreisverkehre in der Stadt für Fahrradfahrer. Sechs Straßen treffen hier aufeinander, und die Straßenbahnen der Linie 12 fahren durch seine Mitte. Mit einem Umbau hofft die Stadtverwaltung nun, die Situation zu entschärfen. Gleichzeitig wurden die oberste Fahrbahnschicht und Markierungen erneuert. Ende voriger Woche waren die Arbeiten weitgehend abgeschlossen.

Die Fahrbahn ist enger als vorher, die Bordsteinkante näher an die Mittelinsel heran gerückt. Vor allem an der Einmündung der Straßen Am Duffesbach und Pfälzer Straße begrenzen Bordsteine den Platz, den sich Radfahrer und Autofahrer im Kreisverkehr teilen müssen. Zwischen den Fahrbahnen der Volksgartenstraße verbieten weiß gestreifte Sperrflächen die volle Nutzung der Straße. Weniger Platz für mehr Sicherheit? Paradox wirkt auch die Entscheidung, auf den Schutzstreifen für Radfahrer im Kreisverkehr zu verzichten.

Stadt gibt Tipps

Wie sich Radfahrer im Kreisverkehr verhalten sollen, erläutert die Stadt auf ihrer Webseite. Sie sollen demnach die Fahrbahnmitte nutzen, sich nicht neben fahrende Autos schieben und bei der Einfahrt die Vorfahrt der Fahrzeuge im Kreisverkehr achten. Hinweise für Autofahrer finden sich indes nicht.

„Wir wollen, dass Radfahrer und Autofahrer im Kreisverkehr hintereinander fahren“, sagt Angela Stolte-Neumann, Leiterin der Planungsabteilung im Amt für Straßen und Verkehrstechnik. Für alle Kreisverkehre gelte deshalb, dass keine Schutzstreifen mehr eingerichtet werden. Kollisionen sollen damit verhindert werden.

Am Eifelplatz kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Unfällen. „Der Eifelplatz ist eine Unfallhäufungsstelle, weil oft Fahrradfahrer übersehen wurden“, sagt Stolte-Neumann. 2014 etwa verzeichnet die städtische Unfallstatistik acht Unfälle. An fünf davon waren Fahrradfahrer beteiligt. Sie sollen durch den Umbau deutlicher in das Blickfeld der Autofahrer rücken. Besonders die bis zum Umbau weitläufige Einmündung der Straße Am Duffesbach erwies sich als Gefahrenquelle. Autofahrer konnten zügig abbiegen, weil die Abzweigung viel Platz bot. „Wir haben die Einfahrt jetzt senkrecht angelegt“, sagt Stolte-Neumann. So soll auch verhindert werden, dass Radfahrer geschnitten werden. (phh)

KStA abonnieren