Kalk/Rath-Heumar – Die Stadt will im Kalker Stadtbezirk weitere Wohnungen für Flüchtlinge anmieten und auch zusätzliche Unterkünfte bauen. Das teilte die Verwaltung jetzt in einer Sitzung der Kalker Bezirksvertreter mit.

Für die Stadt bestehe eine gesetzliche Unterbringungsverpflichtung, so hieß es, um die geflüchteten Menschen vor Obdachlosigkeit zu bewahren. Gegenwärtig leben mehr als 13.400 Flüchtlinge in den Einrichtungen. Demnächst sollen auch eine ganze Reihe von Wohneinheiten mit Flüchtlingen belegt werden.

Kalk

Die Verwaltung hatte im Oktober und November in den Häuser 18 bis 26 an der Thessaloniki-Allee angemietet. Hierbei handelt es sich um insgesamt 53 freifinanzierte Wohnungen die in den vergangenen Monaten errichtet wurden.

Die Stadt hat die sechs Häuser zu einer ortsüblichen Satz angemietet und tritt „als langfristiger Nutzer“ auf. Nach der Möblierung werden die Wohnungen schrittweise bezogen. Dort sollen in den kommenden Wochen voraussichtlich zwischen 140 und 180 Menschen – vor allem anerkannte Flüchtlingsfamilien mit Daueraufenthaltsrecht oder Familien mit längeren Bleiberechten – eine neue Unterkunft finden.

Die Stadt will „auf eine sozialverträgliche Belegungsstruktur der zukünftigen Bewohner“ achten. Die Menschen können sich dabei in den Unterkünften selbst versorgen. Die Betreuung übernimmt der Soziale Dienst des Wohnungsamtes.

Rath-Heumar

Im Gewerbegebiet an der Pauline-Christmann-Straße in Rath-Heumar ist der Neubau einer weiterer Unterkunft geplant, in der vom kommenden Jahr an bis zu 200 Menschen leben sollen. Als Neuheit in Köln sollen dort erstmals neun Häuser aus Holz gebaut werden.

Die Bauarbeiten beginnen noch in diesem Jahr und werden voraussichtlich bis Mitte 2017 abgeschlossen sein. Um die Anwohner über die Unterbringung der Geflüchteten vor Ort, sowie über die aktuelle Flüchtlingssituation in Köln zu informieren, lädt die Stadt am Montag, 5. Dezember um 19 Uhr, zu einer Infoveranstaltung in die Turnhalle der KGS Zehnthofstraße, Zehnthofstraße 22-24 ein. Einlass ist ab 18.30 Uhr.

Brück

In Brück hatte sich vor einigen Jahren die Bürger-Initiative „Willkommen in Brück (Winbrück) gegründet. Sie lädt am 30. November zur nächsten Veranstaltung in die Gaststätte „Em Hähnchen“ an der Olpener Straße ein. „Ziel ist, wie immer, interessierte Bürger über die Flüchtlingssituation in Brück und Neubrück, aber auch im restlichen Köln zu informieren“, sagt Wolfgang Schmitz, der Sprecher der Initiative. „Und es geht auch darum, neue Helfer zu gewinnen.“

So werden mehrere Mitglieder der Initiative über ihre derzeitige Arbeit, sowie über Schwierigkeiten und Enttäuschungen berichten. Auch Flüchtlinge werden zu Wort kommen. Angesagt haben sich auch Hans-Jürgen Oster, der Koordinator im Amt der Oberbürgermeisterin, und Josef Ludwig, der Leiter des Wohnungsamtes.

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