Verbraucherschützer warnenBetrüger verschicken in Köln verlockende Jobangebote per SMS

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Ein Mann tippt auf seinem Handy.

Betrügerische SMS-Nachrichten machen aktuell die Runde. Kriminelle versuchen so Daten der Nutzer abzugreifen.

Die Täter geben sich als Mitarbeiter einer namhaften Personalagentur aus.

Das unverhoffte Jobangebot kommt per SMS und klingt erst einmal verlockend: „Wir brauchen jemanden, der die Hotelreservierungen bei Booking überprüft“, heißt es. Der mögliche Verdienst liege bei 400 bis 700 Euro – pro Tag. Die Arbeitszeiten sind frei wählbar, alles kann bequem zu Hause erledigt werden. Bei Interesse solle man sich einfach per Whatsapp an eine mitgesendete Nummer wenden, einen Bewerbungsprozess gibt es nicht. Einfacher geht es nicht. Absenderin des vermeintlichen Angebots ist eine gewisse Mia von der Personalagentur Indeed.

Köln: Betrüger versuchen, an Kontodaten ihrer Opfer zu gelangen

Zurzeit werden SMS oder Messenger-Nachrichten mit diesem oder ähnlichen Inhalt tausendfach in Köln verschickt. Mitunter geben sich die Absender auch als Personal-Recruiter aus. Missbraucht werden neben Booking.com auch die Namen anderer seriöser Unternehmen wie Zalando oder Expedia. Das Serviceportal Watchlist-Internet warnt vor Betrug. Solche Angebote seien „zu schön, um wahr zu sein“, die Nachrichten sollten schlicht ignoriert werden.

Lässt man sich aber darauf ein, wird man zumeist an eine Internetseite verwiesen, auf der man sich samt Kontoverbindung registrieren muss, der Lohn werde dann automatisch überwiesen, heißt es. Natürlich geschieht das nicht. Stattdessen rutscht der Nutzer zum Beispiel auf seinem virtuell einsehbaren Guthabenkonto plötzlich ins Minus, warnt Watchlist-Internet, und wird aufgefordert, Geld zu überweisen, um den Fehlbetrag wieder auszugleichen – angeblich bekomme man die gesamte Summe dann wieder gutgeschrieben.

Die Adressaten solcher Phishing-Nachrichten sind willkürlich gewählt. Die Handynummern stammen aus Datenlecks großer Firmen oder aus Datenbanken, die die Betrüger aufkaufen. Verbraucherschützer empfehlen, den Absender zu blockieren und die Polizei zu informieren. Wer bereits Geld an die Täter überwiesen hat, sollte umgehend seine Bank kontaktieren. In manchen Fällen lässt sich die Überweisung noch stoppen. (ts)

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