Der Kölner Zoo kämpft für den Erhalt stark gefährdeter Przewalskipferde. Es gibt frohe Nachrichten: Vor kurzem wurde ein Fohlen geboren.
Beinahe ausgestorbenFohlen gefährdeter Art kommt im Kölner Zoo zur Welt
Przewalskipferde sind auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion als stark gefährdet gelistet. Die Biologen des Kölner Zoos machen sich für den Erhalt der Wildpferde stark. Es gibt frohe Nachrichten: Vor kurzem wurde im Kölner Zoo ein männliches Fohlen geboren.
Das Hengstfohlen ist jetzt zwei Wochen alt, seine Mutter ist die siebenjährige „Luna“. Sie hat bereits einmal ein Fohlen groß gezogen. Für Vater „Vandan“ ist es das dritte Jungtier. Er kam 2017 im Zoo in Prag zur Welt und lebt seit drei Jahren im Rahmen des Europäischen Erhaltungsprogramms (EEP) als Zuchthengst in Köln.
Kölner Biologen machen sich für Artenschutz stark
Mehr als 30 Jahre managte der Kölner Zoo ein Erhaltungsprogramm für Przewalskipferde, die auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion als stark gefährdet gelistet sind. Die Biologen des Kölner Zoos koordinierten, dass neue Bestände im riesigen ungarischen Reservat Hortobagy sowie komplett frei umherziehende Wildbestände in der Mongolei und in China aufgebaut werden konnten.
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Dank des Artenschutzförderungsprogrammes lebt heute laut Angaben des Kölner Zoos eine gesunde Population von 300 Pferden in Hotobagy. Seit 1997 fänden Auswilderungen in die Mongolei statt, um dort die natürliche Przewalskipopulation zu stärken. Früher hätten die Wildpferde in der freien Natur gelebt, doch dann sei die Art beinahe ausgestorben.
Kölner Zoo nutzt Software, um genetische Vielfalt hochzuhalten
Biologe und Kölner Zoo-Inspektor Robin Lammers erklärt: „Zoos sind die Arche für den Artenschutz. Durch den Erhalt seltener Tierbestände können Zoos die genetische Diversität im Genpool gefährdeter Arten möglichst hochhalten.“ Für die besten Paarungen von Tieren nutzt der Kölner Zoo eine spezielle Software, die anhand der genetischen Informationen nachvollziehen kann, welche Männchen und Weibchen sich am besten zur Paarung eignen.
Laut Lammers wird so die Inzuchtskoeffizienz berechnet. Das ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei Nachkommen von bereits eng biologisch verwandten Eltern dieselbe Erbinformation zu finden ist. Lammers sagt: „Die Software zeigt uns Tiere aus Zoos europaweit. So kann der Genpool, also die genetische Diversität einer Art möglichst hochgehalten werden und bestärkt diese vor dem Aussterben.“
Im Kölner Zoo tummeln sich nun zwei Fohlen auf der Anlage – erst im März war hier ein Jungtier dieser seltenen Art zur Welt gekommen. Die Herde umfasst nun insgesamt sieben Tiere. Zoo-Gäste können den Wildpferdenachwuchs besonders gut von den Terrassen und Anlagen des neuen „Chiperman’s“-Imbiss beobachten.