Sieben Monate nach spektakulärem EinbruchMuseum für Ostasiatische Kunst in Köln erhöht die Sicherheit

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Das neue Fenster im Museum für Ostasiatische Kunst ist eine Spezialanfertigung aus Sicherheitsglas.

Das neue Fenster im Museum für Ostasiatische Kunst ist eine Spezialanfertigung aus Sicherheitsglas.

Das beim Einbruch zertrümmerte Fenster wurde durch spezielles Sicherheitsglas ersetzt.

Das Provisorium ist beendet, das Museum für Ostasiatische Kunst am Aachener Weiher hat ein neues Fenster. Sieben Monate nach dem spektakulären Einbruch in das Museum wurde das zertrümmerte Fenster, durch das die Täter im Herbst eingestiegen waren, nun endlich durch Spezialsicherheitsglas ersetzt. Zusätzlich wurde die Scheibe an die automatische Einbruchmeldeanlage angeschlossen. Es folgen laut Stadtverwaltung noch einige „optische Nacharbeiten“ sowie Maler- und Trockenbauarbeiten innen wie außen, dann sei das ästhetische Erscheinungsbild wieder vollständig hergestellt.

Seit September war das Loch in der Fassade nur notdürftig abgedeckt gewesen. Ein früherer Einbau scheiterte unter anderem, weil das neue Fenster beim Transport beschädigt worden war und noch einmal neu angefertigt werden musste. Nach dem beispiellosen Einbruch war in der Stadt eine Diskussion über mangelnde Sicherheitsvorkehrungen in den städtischen Museen entbrannt. 

Köln: Polizei und Kunstexperten gehen von einem Auftragsdiebstahl aus

Von den Dieben, die seinerzeit aus dem Museum chinesisches Porzellan im Wert von mehr als einer Million Euro gestohlen hatten, fehlt bis heute jede Spur – ebenso wie von den Exponaten. Kunstexperten und die Polizei vermuten, dass es sich um eine Auftragsarbeit gehandelt hat, das Porzellan also gezielt und eher nicht auf Verdacht gestohlen wurde, um es anschließend Händlern zum Kauf anzubieten.

Der Schwarzmarkt für chinesisches Porzellan hat in den vergangenen Jahren Experten zufolge stark angezogen. Demnach kaufen chinesische Sammler Objekte im großen Stil aus Europa zurück.

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