Der bei Pendlern beliebte Currywurst-Imbiss am Breslauer Platz wird abgerissen.
Nur noch RuineBeliebte Currywurstbude am Kölner Hauptbahnhof wird abgerissen
Mittwochnachmittag am Breslauer Platz, vor dem Eingang zum Kölner Hauptbahnhof: Menschen strömen ein und aus, manche wollen noch schnell einen Snack, bevor die Reise weitergeht. Die McDonalds-Filiale im Hauptbahnhof ist gut besucht, direkt gegenüber sieht es trister aus. Die bei Pendlern beliebte Currywurstbude am Breslauer Platz ist nur noch eine Ruine.
Der Mietvertrag mit der Deutschen Bahn ist bereits am 30. April dieses Jahres ausgelaufen, das Mietverhältnis wurde nach Gesprächen mit der Stadt Köln nicht mehr fortgeführt, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ mitteilte. Einen Nachfolger werde es nicht geben. Denn die Deutsche Bahn plant an der Stelle, wo vor kurzem noch Currywurst und Pommes verkauft wurden, großflächige Bauarbeiten.
Currywurstbude weicht Gleisausbau am Kölner Hauptbahnhof
Die Deutsche Bahn teilt mit, dass derzeit „Demontagearbeiten durch die DB“ stattfinden würden. „Durch die Stadt Köln erfolgen anschließend Arbeiten am Bodenbelag“, so ein Bahnsprecher. Es gebe aber keine weiteren „Änderungen an den Mietflächen innerhalb des Kölner Hauptbahnhofs.“ Die Deutsche Bahn hat schon seit Jahren vor, zwei weitere Gleise für die Linie S11 zur Verfügung zu stellen. Den Zuschlag für das Bauvorhaben an der vom Dom abgewandten Seite des Hauptbahnhofs erhielt das Berliner Architektenbüro J. Mayer H. und Partner. Der Abriss der Currywurstbude war unumgänglich, damit eine neue Fassade und ein Arkadengang unterhalb der geplanten S-Bahn-Gleise entstehen kann.
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Von dem beliebten Imbiss ist wenig übrig, Stehtische mit der Aufschrift „Frische Holländische Pommes“ stehen noch aneinander gekettet da. Das Areal ist großflächig mit Bauzäunen abgesperrt, ein Sichtschutz hindert Reisende bei ihrem Gang aus dem Hauptbahnhof an einem Blick auf das Chaos. Viele Passanten bleiben stehen und fragen sich, was aus ihrer Stamm-Currywurstbude geworden ist. Der Imbiss ist über die Jahre zu einer Institution in Köln geworden. „Ich finde es schade, dass die Currywurstbude abgerissen wird. Auch spätabends konnte man hier noch Pommes und Würstchen kaufen. Was sollen denn jetzt die ganzen Nachtschwärmer machen, wenn sie einen günstigen Snack wollen?“, beklagt sich ein Kölner.
Ein älterer Herr bleibt neben den umzäunten Überresten des Imbisses stehen. Ihm gefällt nicht, was er sieht: „Ich habe hier zwanzig Jahre lang regelmäßig Pommes geholt. Ich komme aus Bonn und immer, wenn ich meinen Sohn in Köln besucht habe, war ein Zwischenstopp bei diesem Imbiss Pflicht.“ Am Breslauer Platz zwischen den Containern der Bundespolizei und dem Eingang zum Hauptbahnhof gab es aber nicht nur leckere Pommes und Currywurst. „Das hier war ein beliebter Treffpunkt, wo man preiswert essen konnte.“ Der Mann kramt eine Mandarine hervor: „Jetzt muss meine Notration herhalten.“