Zu wenig Tempo auf der BaustelleSanierung der Kölner Bühnen am Offenbachplatz wird neu organisiert

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Das Schauspielhaus und die Oper am Offenbachplatz sind weiter eine Baustelle. Die Eröffnung der Gebäude verzögert sich nach mittlerweile über 12 Jahren Bauzeit abermals.

Das Schauspielhaus und die Oper am Offenbachplatz sind weiter eine Baustelle. Die Eröffnung der Gebäude verzögert sich nach mittlerweile über zwölf Jahren Bauzeit abermals.

Fünf Ingenieure sollten eigentlich dafür sorgen, die Arbeiten besser zu koordinieren.

Die Sanierung der Kölner Bühnen am Offenbachplatz soll nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ organisatorisch neu aufgestellt werden, weil auf der Baustelle weiter zu wenig Tempo herrscht. Externe Projektmanager sollen demnach die Großbaustelle zu Ende bringen. Einzelheiten dazu wollen Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos), Baudezernent Markus Greitemann und Kulturdezernent Stefan Charles am heutigen Freitag bei einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorstellen – 58 Tage vor dem Bauende am 28. Juni.

Der geplante Fertigstellungstermin ist am 28. Juni, doch er wackelt seit Wochen. Er war ja schon vom 22. März auf den 28. Juni geschoben worden. Fünf Ingenieure sollten eigentlich dafür sorgen, die Arbeiten besser zu koordinieren. Insgesamt waren Stand 29. Februar nur 107 von 312 Baustellenbereichen fertiggestellt worden.

Köln: Chef-Sanierer Streitberger wird nicht verlängern

Wie berichtet, wird Chef-Sanierer Bernd Streitberger (75) seinen Ende Juni auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Er hatte einen Schlaganfall erlitten. Streitberger hatte 2023 auf die Frage gesagt, ob man mit den fast komplett neuen Plänen die Bühnen sanieren könne, geantwortet: „Ja.“ Erst Anfang März hatte die Stadtverwaltung eine Eröffnung zur Spielzeit 2024/25 als nicht möglich bezeichnet. Die Kölner Oper und das Schauspiel werden die neue Spielzeit 2024/2025 erneut in den rechtsrheinischen Ausweichspielstätten Staatenhaus und Depot starten.

Wann sie zurück an den Offenbachplatz kehren, ist noch offen. Ursprünglich sollte die 2012 begonnene Sanierung von Oper, Schauspiel, Kinderoper und Kleinem Haus 2015 beendet sein, doch Probleme mit der Haustechnik sorgten für mehrfache Verschiebungen. Aktuell geht Streitberger von Baukosten von 703 Millionen Euro aus, ursprünglich geplant waren 2012 einmal 253 Millionen Euro. Dazu kommen 371 Millionen Euro Kosten für Kredite und rund 130 Millionen Euro für Interimsspielstätten. So steht das Gesamtprojekt mittlerweile bei rund 1,204 Milliarden Euro. (att/mhe)

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