Kölner Wohnungsmarkt„Rechtsrheinisch ist das Wohnen nach wie vor günstiger“

Lesezeit 2 Minuten
tb_Rheinboulevard_Deutz_009

Der Blick von der „Schäl Sick“ auf den Kölner Dom.

Innenstadt – Roland Kampmeyer ist Immobilienmakler und erklärt, wie es aktuell um dem Kölner Wohnungsmarkt steht.

Herr Kampmeyer, Mietwohnungen sind in Köln bekanntlich knapp. Werden die Mieten weiter steigen?

Definitiv. Das gilt für Bestandsmieten ebenso wie für Neubaumieten, die noch höher sind. Wir stellen fest, dass sich um die Innenstadt herum, in der das Wohnen besonders teuer ist, eine Art Ring gebildet hat, wo die Mieten zugenommen haben, das heißt zum Beispiel in Nippes, Ehrenfeld und Lindenthal. Rechtsrheinisch gilt das für Deutz. In anderen rechtsrheinischen Stadtteilen ist es nach wie vor günstiger zu wohnen.

Gibt es für Leute, die eine Immobilie erwerben wollen, ausreichend attraktive Angebote in der Stadt?

Das Angebot an Eigentumswohnungen ist im Verhältnis zur Nachfrage zu gering, besonders bei Neubau-Wohnungen. Wenn Angebote – und das geschieht zurzeit zurückhaltend – auf den Markt kommen, liegen sie meist an der Preisobergrenze. In der Innenstadt wird bei Neubauten die Marke von 5000 Euro pro Quadratmeter erreicht oder überschritten. Bei Eigentumswohnungen im Bestand hat zum Beispiel der Stadtbezirk Kalk klar zugelegt, im Vergleich zu 2016 sind die Preise um 20 Prozent gestiegen.

Immobilienmakler Roland Kampmeyer

Immobilienmakler Roland Kampmeyer

Viele Leute, die in Köln keine Immobile finden, weichen ins Umland aus. Wohin vor allem?

Für Leute, die im Linksrheinischen wohnen, ist der Rhein-Erft-Kreis eine sehr beliebte Lage Rechtsrheinisch orientiert man sich hin zum Rheinisch-Bergischen Kreis oder zum Rhein-Sieg-Kreis. Deshalb steigen auch dort die Preise, aber deutlich moderater. Entscheidende Kriterien für Familien sind, ob die Anbindung an den Nahverkehr gut ist und ob es Schulen gibt.

Das Gespräch führte Clemens Schminke

KStA abonnieren