Kommentar zur Filmhaus-SanierungWDR kassiert verdiente Klatsche

Ein Kommentar von
Lesezeit 1 Minute
16.08.2023, Köln: Die Baustelle des WDR-Filmhaus an der Nord-Süd-Fahrt.

Foto: Michael Bause

Die Baustelle des WDR-Filmhauses an der Nord-Süd-Fahrt.

Die Mängelliste des Landesrechnungshofs ist lang, der WDR agiert, als wüsste er nicht, was er tut – und das mit dem Geld der Gebührenzahler.

Es ist die nächste Klatsche für den Westdeutschen Rundfunk: Nach der Kritik der Kommission zur Überprüfung und Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) nimmt nun der Landesrechnungshof Planung, Entscheidung und Umsetzung der Sanierung des Filmhauses auseinander.

Matthias Hendorf

Matthias Hendorf

Chefreporter Lokales in der Lokalredaktion Köln. Jahrgang 1983. Er schreibt vor allem über Stadtentwicklung und Kommunalpolitik, insbesondere die CDU.

mehr

Langfristige Immobilienstrategie und detaillierter Kostenrahmen fehlen

Das vorläufige Urteil der Behörde ist übersetzt in Schulnoten eine sechs. Die Mängelliste ist derart lang, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll mit der Kritik. Die Prüfer kritisieren unter anderem das Fehlen einer langfristigen Immobilienstrategie, eines detaillierten Kostenrahmens sowie der Grundsätze einer ordnungsgemäßen Kostenplanung.

Der WDR erscheint nicht wie ein Rundfunksender mit mehr als 4000 Mitarbeitenden, sondern wie ein Kleingartenverein, der nicht weiß, was er tut – mit dem Geld der Gebührenzahler.

Dass er auf eine Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ selbst einen Artikel zum Bericht der Prüfer publiziert, um vor die Nachrichtenlage zu kommen, lässt erahnen, wie peinlich dem Sender der Vorgang offenbar ist.

KStA abonnieren