Landgericht KölnZwei Jahre auf Bewährung für Ex-Pro-Köln-Politiker Jörg Uckermann

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Jörg Uckermann (l.) mit seinem Anwalt im Ge­richts­saal.

Köln – Der ehemalige Pro-Köln-Ratsherr Jörg Uckermann (48) ist wegen Betruges in 31 Fällen sowie versuchter Steuerhinterziehung in zwei Verfahren zu insgesamt zwei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden.

Das Landgericht, von dem Uckermann verurteilt wurde, setzte die Freiheitsstrafe zur Bewährung aus. Mit der Entscheidung, die noch nichts rechtskräftig ist, endete am Donnerstag die Neuauflage des  Prozesses gegen den früheren Mandatsträger. 

Im Dezember 2014 war er wegen schweren Betrugs, Steuerhinterziehung sowie Abgabe einer falschen eidesstattlichen Versicherung zu zwei Jahren und drei Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt. Uckermann legte daraufhin Revision ein.  Mit Erfolg, denn der  Bundesgerichtshof ordnete die erneute Verhandlung vor dem Landgericht an.

Bewiesen ist, das das ehemalige Mitglied der rechtsextremen Organisation Pro Köln über Jahre hinweg Ratsmitgliedern zustehende Sitzungsgelder und Entschädigungen für den Verdienstausfall erschlichen hat.

Er bereicherte sich  um mehrere tausend Euro aus der Stadtkasse, in der er Anwesenheitslisten fälschte. Innerhalb seiner rechtsextremen Gruppierung soll er ein System aufgebaut haben, das die Abrechnung etlicher Sitzungen ermöglicht hat. Uckermann hat sein Ratsmandat bei der Kommunalwahl 2014 verloren. Pro Köln gehört er nach Angaben der Organisation nicht mehr an.

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