Es ging hauptsächlich um Sänger Brendon Urie beim Konzert von „Panic at the Disco“ in Köln.
Abschiedstournee„Panic at the Disco“ lässt es in Köln noch einmal krachen – trotz mehrerer Unterbrechungen
„Panic at the Disco“ haben am Freitag, den 24. Februar eins ihrer letzten drei Konzerte in Deutschland in der ausverkauften Kölner Lanxess-Arena gegeben. Zerfließende Uhren im Stil von Salvador Dali, goldene Schallplatten und singende Totenschädel flogen über den Bildschirm hinter der Band. Die Band verarbeitete ihre anstehende Auflösung hier bereits künstlerisch – zum Abschluss wollen sie es noch einmal krachen lassen.
Das ist mit einer sehr poppigen Show auch gelungen. „Panic at the Disco“ spielt einen Hit nach dem nächsten. Nur aus den ersten beiden Alben bringen sie verhältnismäßig wenig. Sänger Brendon Urie unterbricht die Vorstellung insgesamt dreimal, damit einzelne, nicht mehr standfeste Zuschauer, von Ordnern oder Sanitätern versorgt werden können. Beim dritten Mal stellt sich allerdings heraus, dass die Person nicht mit der Ohnmacht kämpft, sondern nur das Konzert verlassen wollte.
Sänger Brendon Urie steht beim Kölner Auftritt im Mittelpunkt
Insgesamt dreht sich bei dem Auftritt sehr viel um Sänger Brendon Urie. Die anderen Musiker stellt er nur als „seine Band“ vor – obwohl er mit einigen Musikern gekommen ist. Zwischenzeitlich begleiten neben E-Bass, E-Gitarre und Schlagzeug auch zwei Posaunen, ein Saxophon, zwei Violinen und ein Bass Uries Gesang. Drei Mal wechselt Urie sein Sakko während der Songs.
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Drei Bildschirme auf der Bühne erweitern die Show: Zwei zeigen meist Urie, selten auch die Band oder das Publikum. Animationen laufen über den großen Bildschirm hinter der Band: Von triefendem Patriotismus in den Farben der amerikanischen Flagge bis hin zu Steam-Punk Kulissen und comichaften Friedhöfen ist hier je nach Song alles dabei. Das Publikum ist ergriffen von diesem Ritt durch alle Emotionen und singt gelöst die meisten Songs mit.
Lanxess Arena Köln: Urie hatte die Auflösung im Januar bekanntgegeben
Im Januar 2023 hatte er auf der Instagram-Seite der Band die Auflösung zum Ende der Europatour 2023/24 bekanntgegeben. Urie hatte dazu erklärt, sich mehr um seine Familie kümmern zu wollen. Die aktuelle Tour mit dem Album „Viva las Vengeance“ wird also die letzte sein.
„Panic at the Disco“ wurde 2004 in Las Vegas als Schülerband gegründet. Ohne je einen Auftritt gespielt zu haben, unterschrieben die Mitglieder einen Plattenvertrag bei dem Label „Decaydance Records“. Mit dem Album „A Fever You Can’t Sweat Out“ gelang der Band 2005 der internationale Durchbruch. Ihr erstes Konzert in Deutschland spielte „Panic at the Disco“ 2006 im Bürgerhaus Stollwerck in Köln.