Wildpark Köln-Dünnwald„Ice Age Sid“ aus dem Holzklotz

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Christian Mees fertigte Figuren des Films „Ice Age“ an.

Christian Mees fertigte Figuren des Films „Ice Age“ an.

Dünnwald – Motorsägen heulten zwei Tage lang auf der Gänsewiese unweit des Wildparks auf. Der Förderverein Dünnwalder Wald und Wildpark veranstaltete ein Treffen von Holzschnitzern. Acht Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet waren gekommen.

Erste Treffen dieser Art

„Es ist das erste derartige Treffen“, sagte Meinolf Zavelberg. Der Mitarbeiter der städtischen Forstverwaltung geht selbst dem ausgefallenem Hobby nach und nahm an dieser Veranstaltung teil. Zwar habe es schon einmal ein Treffen dreier Schnitzer während eines Fests am Holzkohlemeiler gegeben, doch ein eigene Schnitzer-Zusammenkunft noch nicht.

Geschnitzter Fan-Bär.

Geschnitzter Fan-Bär.

Die acht Holzschnitzer fertigten teils Skulpturen oder Bänke, die im Wildpark aufgestellt werden sollen. Andere arbeiteten Aufträge ab, die sie in jüngster Zeit bekommen hatten. Zavelberg: „Ich schnitze an diesem Wochenende einen großen Kochkessel mit Hörnern als Griffe. Auftraggeber sei die Dünnwalder Karnevalsgesellschaft IG Hornpott, deren Wappen ein solcher Topf sei. Besucher hatten die Möglichkeit, Werke der Holzkünstler entweder zu kaufen oder in einer Tombola zu gewinnen.

Alfred Heeks kam aus Kranenburg am Niederrhein nach Köln. Er schnitzte eine Wildschweinrotte aus einem einzigen Stamm, die im Wildpark aufgestellt werden soll. Seit sieben Jahren geht er seinem Hobby nach. „Auf die Idee bin ich beim Brennholz machen gekommen“, erzählte er. Rolf Sauer fertigte eine Mutter mit Kind, die Wildtiere füttert. „Diese Skulptur wird auch im Wildpark aufgestellt“, sagte der Schnitzer aus dem Landkreis Freudenstadt im Hochschwarzwald. Sauer war einer der Ersten, die in Deutschland mit der Motorsäge schnitzten: „Ich bin seit 16 Jahren dabei und veranstalte zu Hause selbst große Treffen.“ Er kennt die Szene gut. Als er anfing, habe es in Deutschland gerade einmal 100 Leute gegeben, die mit der Motorsäge schnitzten. „Heute sind es mehr als 1000“, sagte Sauer.

Sid und Scrat

An den Ständen der anderen Künstler konnten die Besucher erleben, wie Sitzbänke, die Figuren Sid und Scrat aus dem Film „Ice Age“, ein Kanu – als Einbaum aus dem Stamm geschnitten – sowie andere Skulpturen entstanden.

Der Förderverein sorgte dafür, dass die Aktiven und die Besucher sich mit Spezialitäten vom Grill, Stockbrot und Getränken stärken konnten. „Alle Erlöse der Veranstaltung werden vom den Förderverein zum Erhalt der Erholungs- und Gehegeeinrichtungen im Dünnwald und im Wildpark eingesetzt“, sagt Fabio Angeli vom Förderverein. Auch er schnitzte an diesem Wochenende mit.

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