Normalerweise wirft es seine Schatten schon Wochen und Monate vor dem Veranstaltungstermin voraus, doch dieses Jahr ist es auffallend ruhig gewesen um das traditionelle Nippeser Bürgerfest. Inzwischen hat es die Ausrichter-Gesellschaft, das Traditionskorps Nippeser Bürgerwehr, offiziell verkündet: 2023 legt das zweitägige Straßenfest auf der Neusser Straße eine Pause ein. „2023 findet kein Nippeser Bürgerfest statt“, heißt es auf der Fest-Webseite. 

Als Grund wird von den „Appelsinefunke“ die kommende, durch den frühen Termin der Karnevalswoche recht kurze Session angeführt. Auf diese wolle man sich konzentrieren, heißt es aus Kreisen der Karnevalsgesellschaft. Hinzu kommen die zahlreichen begleitenden Veranstaltungen, vom Oktoberfest der Nippeser Bürgerwehr am 6. Oktober im Sartory, über die Sessionseröffnung am Elften im Elften, die diversen Partys und Sitzungen Anfang des neuen Jahres sowie – natürlich – die Eröffnung des Straßenkarnevals auf dem Wilhelmplatz sowie der Nippeser Dienstagszoch. 2024 soll es mit dem Fest jedoch weitergehen.

Nippeser Bürgerfest fällt wegen vieler anderer Termine aus

Die Nippeser Bürgerwehr hatte 1999, zum 111-jährigen Jubiläum der Eingemeindung von Nippes nach Köln, erstmals zu ihrem Bürgerfest eingeladen. Seit 2015 organisiert sie das Fest mit einem neuen Veranstaltungspartner, mit mehr Veedelsbezug und lokalen Beteiligten. Die bis dato letzte Auflage fand am Festwochenende 10./11. September 2022 statt, nach zwei Corona-Pausenjahren. 

Im Gegenzug jedoch gibt es schon bald, nach dem „Lichtfest“ im Januar und dem „Fest für neue Nachbarn“ im Juni, jeweils auf dem Wilhelmplatz, eine weitere Straßenfest-Premiere in Nippes: Erstmals lädt am Samstag, 26. August, das Afrikaveedel zum Feiern ein. Eine Gruppe aus der Nachbarschaft, um Initiatorin Maja Schulteß, organisiert derzeit das Fest und hat beim Ordnungsamt den Antrag auf die Nutzung des kleinen parkähnlichen Plätzchens in der Mitte der Siedlung gestellt. 

Nippes: Das Afrikaveedel feiert am 26. August Veedelsfest

Das Fest solle dazu beitragen, die Nachbarschaft zusammenzubringen und eine Gelegenheit sein, sich kennenzulernen, erläutert Schulteß, die seit 1999, mit einer kleinen Unterbrechung, im Afrikaveedel wohnt. In den vergangenen Jahren habe es viele Veränderungen gegeben, neue Leute seien zugezogen. „Wie kann ich all die Leute hier zusammenbringen und kennenlernen? Am besten in geselliger Runde!“

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Als sie sich in der Nachbarschaft umhörte, wer Lust habe, ein Fest mitzuorganisieren, hätten sich schnell einige Nachbarinnen und Nachbarn gemeldet. Bereits vor 30 Jahren habe es übrigens, wie sie hinterher erfuhr, den ersten Versuch eines Veedelsfestes gegeben – an jenem Tag habe das Wetter jedoch nicht mitgespielt, und die Feier habe in ganz kleinem Rahmen in einer Garage stattgefunden. 

Für das Fest ist die Gruppe noch auf der Suche nach etwas Ausrüstung. Unter anderem werden zwei Pavillons gebraucht, weitere Bierbank-Garnituren und eventuell ein Kühlschrank. Wer etwas beitragen möchte, kann sich gerne bei der Organisations-Gruppe per E-Mail melden.

afrikaveedel@web.de