• Im Mai sollen die Bauarbeiten für das neue Verteilzentrum am Josef-Linden-Weg 8 in Gremberghoven abgeschlossen sein.
• Der Betrieb startet erst im November, wenn die Sortieranlage eingebaut worden ist.

Porz – Ein großer Klotz ist es und leuchtend gelb – das neue Verteilzentrum in Gremberghoven.

Im Mai sollen die Bauarbeiten am Josef-Linden-Weg 8 abgeschlossen sein. Die neue mechanisierte Zustellbasis, so nennt die Deutsche Post das Paketverteilzentrum, soll vor allem die Paket-Verteilzentren in Köln-Deutz und Siegburg entlasten.

In Betrieb genommen wird es erst im November diesen Jahres, denn zuvor wird noch das Herzstück eingebaut – die Sortieranlage.

Rücksicht auf die Mitarbeiter

Die Anlage in der 25.500 Quadratmeter großen Halle wird die Sendungen automatisch dem entsprechenden Zusteller in Kastenrutschen bis zum Fahrzeug liefern.

„In Deutz müssen die Mitarbeiter noch fünf Meter mit dem Paket gehen“, berichtet Abteilungsleiter Jörg Katzenbach und weiter: „So ist es für die Mitarbeiter rückenschonender.“

Bis zu 200 Sendungen laden die Zusteller in ihre Fahrzeuge. „Durch die Bearbeitung der Pakete direkt in der Zustellbasis sparen wir Zeit und erreichen eine noch schnellere Auslieferung an den Kunden“, sagt Dirk Merz, zuständiger Niederlassungsleiter der Deutschen Post DHL Group.

Zusätzliche Mitarbeiter werden für das neue Verteilzentrum nicht angestellt. Da die benachbarten Paketzentren zukünftig weniger ausgelastet seien, können von diesen Standorten Mitarbeiter abgezogen und in Gremberghoven eingesetzt werden.

Die Deutsche Post DHL Group plant dennoch, bis zum Jahr 2020 etwa 10.000 neue Arbeitsplätze zu schaffen. „Das ist notwendig, da die Paketbestellungen derzeit acht bis zehn Prozent jährlich zunehmen“, erläutert Achim Gahr, Pressestelle Deutsche Post DHL Group.

Die Deutsche Post liefere mittlerweile alles aus. Besonders seit der Gründung der großen Online-Portale wie Ebay und Amazon gebe es nichts mehr, was nicht bestellt würde: „Von Feuerholz bis zu Katzenfutter. Ein stark wachsender Markt sind derzeit Lebensmittel. Ein Zusteller hat mir erzählt, dass er sogar Parkett in den dritten Stock rauf geschleppt hätte. Das wurde auch als Paket geliefert“, berichtet Achim Gahr.

Die Standortwahl geschah nicht zufällig, Gremberghoven ist für die Logistik der Deutschen Post DHL Group wichtig. Denn von dort aus können strategisch die benachbarten Stadtteile gut abgefahren werden. Geplant sind für den Start im November rund 60 Zustellbezirke. Im gesamten Bundesgebiet gibt es mehr als 70 Verteilstationen von DHL.

Für die Zukunft erwartet die Deutsche Post auch weiterhin einen boomenden Markt und möchte die Paketzustellung optimieren. „Wir arbeiten derzeit an einem Ausbau der Abendzustellung zwischen 18 und 20 Uhr. Der Kunde kann dann im Internet die Lieferzeit angeben. Wir haben Verträge mit Versendern wie Amazon ausgemacht“, erzählt Achim Gahr.

Der Kunde würde heutzutage erwarten, dass eine flexible und schnelle Paketlieferung möglich sei.