Gastronomie in RodenkirchenGute Nachrichten für Rheinstation und Treppchen

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Die Rheinstation wird vorerst nicht neuen Wohnungen weichen müssen.

Die Rheinstation wird vorerst nicht neuen Wohnungen weichen müssen.

Rodenkirchen – Vorerst ist offenbar die Idee vom Tisch, an Stelle des Gastronomiebetriebs „Rheinstation“ neue Wohnungen zu bauen. Zumindest haben die Pächter Charly und Tom Steep eine Vertragsverlängerung bis zum 31. Dezember 2017 in der Tasche. „Wir haben auch eine Option, den Betrieb danach noch weiter zu führen“, sagt Tom Steep.

Die Pächter Charly und Tom Steep

Die Pächter Charly und Tom Steep

Die Eigentümerin des Komplexes zwischen Karlstraße und Uferpromenade – eine Erbengemeinschaft – hat bislang damit geliebäugelt, den Gastronomiebetrieb aufzugeben und an der Stelle Wohnungen zu bauen, was auch von einem Sprecher der Erben bestätigt worden war. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hatte darüber berichtet.

Die „Rheinstation“ in bevorzugter Lage direkt am Rhein hat eine traditionsreiche Herbergs- und Gastronomie-Geschichte hinter sich. Sie war im Mittelalter Treidelstation, an der die Schiffer versorgt und die Pferde gewechselt wurden. Später wurde daraus das „Café zur alten Kapelle“. 1931 hieß das Lokal Kahlshof, dann Maternushof, ab 1998 Wippenbeck und ab 2008 wieder Kahlshof.

Das Lokal und Hotel sind modernisiert wurden

Seit 2011 trägt der Komplex in Anlehnung an die alte Treidelstation den Namen „Rheinstation“. In den Jahren von 2011 bis 2016 wechselten die Pächter mehrmals. Zwischen 2013 und 2014 stand das Gebäude leer, die Gastronomie ruhte komplett. Das hatte für Verwunderung in Rodenkirchen gesorgt, besonders bei den Ausflüglern und Flaneuren, die die Außengastronomie mit der beliebten „Bierbud“ gerne nutzten.

Die Steeps wurden im Januar 2016 die neuen Pächter und sind daran interessiert, das Lokal drinnen und draußen sowie das Hotel konstant weiter zu führen. „Wir haben modernisiert und viel investiert“, betont Tom Steep.

Geöffnet ist von Mittwoch bis Sonntag, derzeit ist das Lokal allerdings wegen Betriebsferien bis zum 23. Februar geschlossen.

Sonntags wird ein großer Brunch angeboten. Hin und wieder gibt es „Dinner-Shows“, wie etwa am 18. März. Für größere Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Geburtstage sind individuelle Terminabsprachen möglich. Die Biergartensaison startet voraussichtlich Mitte April – abhängig vom Wetter auch schon früher.

Ein neuer Pächter fürs „Treppchen“

Auch bezüglich des Restaurants „Zum Treppchen“ gibt es gute Nachrichten: Ein neuer Pächter steht offenbar schon in den Startlöchern. Der bisherige Geschäftsführer, Günther Schneider, hatte Ende 2016 das Traditionslokal mit Biergartenterrasse aufgegeben und ein Lokal in der Kölner Altstadt übernommen.

Derzeit bietet das Gelände einen traurigen Anblick: Die Blumen in den Balkonkästen sind längst erfroren und vertrocknet, die ehemaligen Backsteinhäuschen auf der Terrasse des Lokals stehen immer noch als Ruinen da.

Im Dezember 2015 zerstörte ein Feuer die „Treppchen“-Biergartenterrasse samt Backsteinhäuschen.

Im Dezember 2015 zerstörte ein Feuer die „Treppchen“-Biergartenterrasse samt Backsteinhäuschen.

„Die Gespräche sind in der Endphase“, heißt es bei der „Fako-m Getränke GmbH“, die als „Interims-Pächter“ in den kommenden Wochen weitere Auskünfte erteilen will. Die Verhandlungen hätten sich verzögert, weil größere Reparaturen notwendig geworden seien. Der Terrassenbetrieb und das Restaurant „Zum Treppchen“ sollen jedenfalls weiter geführt werden. Welches gastronomische Konzept der neue Pächter verfolgt, wird derzeit noch nicht bekannt gegeben.

Im Dezember 2015 zerstörte ein Feuer die Biergartenterrasse samt Backsteinhäuschen. Grund war ein technischer Defekt. Ein zügiger Wiederaufbau war beabsichtigt, scheiterte jedoch zunächst an den Anforderungen der Bauaufsicht. Günther Schneider reichte fehlende Unterlagen nach, so dass letztlich das Bauamt keine Einwände mehr hatte.

Für Schneider kamen die Baugenehmigungen zu spät, er hatte sich zum Weggang aus Rodenkirchen bereits entschlossen. Zu viele Steine seien ihm in den Weg gelegt worden, sagte er im Dezember 2016. Er habe das Gefühl gehabt, dass er als Geschäftsführer des Treppchens nicht mehr erwünscht gewesen sei.

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