Protest gegen Anlein-PflichtHundehalter fordern Freilauffläche in Rodenkirchen

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Wiese in Rodenkirchen 220917

Die Wiese am Friedenswald in Rodenkirchen

Köln-Rodenkirchen – Immer wieder kommt es offenbar zu Konflikten zwischen Hundehaltern, Spaziergängern, Radfahrern, Joggern und Kindern im Friedenswald an der Schillingsrotter Straße - und nicht nur dort. Die große Wiese mit den Wegen und dem viel genutzten Sandspielplatz in der Mitte grenzt direkt an den eingezäunten forstbotanischen Garten an.

Eine Gruppe von Hundehaltern wünscht sich nun eine ausgewiesene Freilauffläche im Friedenswald, die die Stadt zur Verfügung stellen solle. Im Volksgarten, im Vorgebirgspark oder am Decksteiner Weiher gebe es auch Areale für die Vierbeiner, betonen die Hundefreunde.

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Aber nicht jeder könne sich ins Auto setzen und jeden Tag zu den Freilaufflächen fahren. Sie haben eine Unterschriftenaktion gestartet. Die Liste wollen sie der lokalen Politik überreichen. An den Bezirksbürgermeister Mike Homann haben sie sich mit einem Brief gewandt. „Wir Hundehalter sind verunsichert und fühlen uns verfolgt. Teilweise wird sogar mit Motorrädern Jagd auf uns gemacht“, sagt Marga Bettmer-Schulte, die zur Unterschriftenaktion aufgerufen hatte.

Anleinpflicht wird hinterfragt

Sie und rund 150 Mitstreiter stellen die grundsätzliche Anleinpflicht auf öffentlichen Grünflächen in Frage, die in der Kölner Verordnung verankert ist und deren Einhaltung auch kontrolliert und geahndet wird. Laut dem Landeshundegesetz NRW müssten Hunde eigentlich nur in umfriedeten Grünanlagen angeleint sein, betont Marga Bettmer-Schulte. Nicht eindeutig geklärt sei aber, ob der ganze Friedenswald eingezäunt sei oder nicht.

„Wir wünschen uns jedenfalls mehr Flächen, wo Hunde frei laufen dürfen“, heißt es. Aus Sicht der Hundehalter sei es kein Problem, einen hinteren Bereich im Friedenswald, abseits des Sandspielplatzes, für die Vierbeiner freizugeben und eine Umzäunung etwa mit Hecken einzurichten. Die Verwaltung sähe dafür bislang keine Notwendigkeit.

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