Neubaugebiet Die WelleZwei neue Straßen für Marienburg

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Blick auf eine riesige Baustelle mit vielen Kränen und ein Hochhaus

Im Neubaugebiet Die Welle am Raderberggürtel in Marienburg werden auch neue Planstraßen errichtet.

Im Zuge der Bauarbeiten auf dem Deutsche-Welle-Gelände werden auch zwei neue Straßen eingerichtet. Jetzt wurde bekannt,  nach wem sie benannt werden.

Im Juli des vergangenen Jahres starteten die Bauarbeiten auf dem ehemaligen Gelände der Deutschen Welle am Raderberggürtel. Hier entstehen im neuen Wohnquartier „Die Welle“ rund 750 Wohnungen. Um die neuen Gebäude zu erreichen, werden zwei Planstraßen errichtet. Die eine – derzeit Planstraße A genannt – wird im Norden am Raderberggürtel beginnen und in südlicher Richtung etwa 230 Meter bis zur Mertener Straße verlaufen. Die zweite– derzeit Planstraße B genannt – beginnt im Osten an der Mertener Straße und verläuft rund 170 Meter in westlicher Richtung. Die Verwaltung schlägt vor, Planstraße A nach Els Vordemberge und Planstraße B Mertener Straße zu benennen, da es sich hier um ein Teilstück der Mertener Straße.

Els Vordemberge war eine Schauspielerin, Hörspielsprecherin und Journalistin jüdischer Herkunft. Geboren 1902 in Wien, war sie Mitbegründerin des Kölner Senders WERAG  (Westdeutsche Rundfunk AG), später WDR. Ab 1927 bis zu ihrer Entlassung im Jahr 1933 arbeitete sie als Leiterin des Kinderfunks der WERAG. Ab 1944 lebte sie, zusammen mit ihrem Mann, versteckt in Zollstock, um der Deportation zu entgehen. Nach dem Krieg baute Els Vordemberge den NDWR (Nordwestdeutscher Rundfunk) mit auf. Sie starb 1999 in Köln.

In ihrer jüngsten Sitzung stimmten die Lokalpolitiker über diese Vorschläge der Verwaltung ab und folgten ihnen einstimmig. Die Benennung einer Straße nach Els Vordemberge wird von NS-Dokumentationszentrum ausdrücklich befürwortet. Das Baugebiet liegt zwischen dem Raderberggürtel im Norden, der Mertener Straße im Osten und der bereits bestehenden Bebauung im Süden und Westen. Bauherr ist die DWK Die Welle Köln Erste GmbH & Co. KG. Neben den Wohnungen werden auch drei Tiefgaragen, Räumlichkeiten für Gewerbe und eine Kita errichtet. Der erste Bauabschnitt, im westlichen Bereich und benachbart zum Deutschlandfunk, soll Mitte 2025 fertiggestellt sein, das gesamte Projekt voraussichtlich Ende 2027.

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