Sicherheitsexperte„Ohne Schleusenfunktionen würden solche Ausgänge nicht genehmigt“
- Am Kölner Flughafen hat am Montag ein Mann die Kontrollen zum Sicherheitsbereich umgangen.
- Das Terminal 1 war stundenlang gesperrt. Flugzeuge mussten zurück auf ihre Parkpositionen.
- Ein Frankfurter Sicherheitsexperte kritisiert den Vorfall am Kölner Flughafen.
Köln – „Die Bundespolizei muss schon genau erklären, wie es dem Passagier gelungen ist, durch die gegenläufigen Klapptüren zu kommen“, sagt Volker Zintel, ehemaliger Sicherheitschef des Frankfurter Flughafens. Die Türen hätten eine Schleusenfunktion. „Die vordere darf erst aufgehen, wenn die hintere wieder zu ist.“ Wenn es wie in Köln jemandem gelinge, sie zu überwinden, „müsste es Alarm geben. Das ist jedenfalls in Frankfurt so und eigentlich vorgeschrieben.“ Wenn man den Passagier dabei beobachtet habe – „warum ist er nicht sofort aufgehalten worden und konnte unbehelligt den Sicherheitsbereich erreichen?“ Ohne Schleusenfunktionen würden solche Ausgänge nach Luftsicherheitsplan nicht genehmigt“, so der Experte. Dem Fluggast sei offenbar gar nicht bewusst gewesen, „welches Risiko er eingeht“.
„Wir sind am Flughafen für die Gepäck- und Personenkontrolle am Check-in zuständig, also für die Eingänge in den Sicherheitsbereich,“ führt Sprecher Jens Flören von der Bundespolizei aus. „Das Überwachen von Ausgängen wie dem für Passagiere mit Handgepäck ist Aufgabe des Sicherheitspersonals des Flughafens.“
Wieso die Security-Mitarbeiter den Spanier nicht direkt aufgehalten hätten, kann der Flughafen-Sprecher noch nicht beurteilen. „Wir rekonstruieren und analysieren den Vorgang.“ Als kurzfristige Maßnahme habe man an den entsprechenden Türen zusätzliches Wachpersonal positioniert.
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