Hohe Stickstoffoxid-WerteDeutsche Umwelthilfe klagt gegen Köln und andere NRW-Städte

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Die Rheinuferstraße wird von vielen Lkw als Ausweichstrecke durch die Stadt genutzt.

Die Rheinuferstraße wird von vielen Lkw als Ausweichstrecke durch die Stadt genutzt.

Köln/Berlin – Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat wegen erhöhter Stickstoffdioxid-Werte Klage gegen Köln und sieben weitere deutsche Städte eingereicht. Die Grenzwerte in der Luft werden an mehreren Stellen in Köln überschritten.

Außerdem betroffen sind Bonn, Aachen, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen, Frankfurt am Main und Stuttgart.

Die Umweltorganisation will die Bundesländer damit nach eigenen Angaben zwingen, ihre Luftreinhaltungspläne zu ändern. In Darmstadt, München und Wiesbaden, wo die Luftqualitätsgrenzwerte ebenfalls überschritten werden, hatte die DUH bereits erfolgreich geklagt. Da die Luftreinhaltepläne dort aber trotzdem bisher nicht entsprechend angepasst worden seien, habe man nun jeweils Vollstreckungsverfahren angestrengt, hieß es.

Stadt Köln plant Lkw-Sperrzonen

Die Kölner Stadtverwaltung will zur Verbesserung der Luftqualität Lkw-Sperrzonen in der Innenstadt einrichten und den Durchgangsverkehr über 7,5 Tonnen schwerer Fahrzeuge verringern.

„Denn je größer der Motor, desto mehr von diesen Stoffen wird ausgestoßen“, erklärte Klaus Harzendorf, Leiter des Amts für Straßen und Verkehrstechnik.

Die Lastwagen sollen in Zukunft verstärkt über die Autobahn-Ringe fahren. Auch die Innere Kanalstraße, die Zoobrücke und die Severinsbrücke werden stärker belastet – sie gehören nicht zur geplanten

Verbotszone. Der größte Teil der Rheinuferstraße gehört allerdings dazu, sie gilt als beliebte Strecke für Lkw-Fahrer. Auch auf anderen belasteten Strecken wie der Nord-Süd-Fahrt, der Aachener Straße oder dem Pfälzischen Ring in Mülheim werden weniger schwere Fahrzeuge unterwegs sein. (cht mit dpa)

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