Der israelische Botschafter Ron Prosor kommt zur Veranstaltung „Kölner Gespräche zu Recht und Staat“ in die Kölner Uni.
Farbattacke, Festnahme, EilantragBesuch von israelischem Botschafter in Köln löst Widerstand aus
Ron Prosor, israelischer Botschafter in Deutschland, diskutiert am kommenden Montag (15. Januar) mit Prof. Markus Ogorek, dem gastgebenden Direktor des Instituts für Öffentliches Recht und Verwaltungslehre, in der Universität Köln über die terroristischen Hamas-Angriffe und die derzeitige Kriegslage im Gazastreifen.
Es liegt nahe, dass die Farb-Attacke vom Donnerstag (11. Januar), bei der anti-israelische Slogans an die Fassade der Uni Köln gesprüht worden waren, unmittelbar mit der geplanten Veranstaltung zusammenhängt. Gegen den Besuch des Botschafters regt sich Widerstand in pro-palästinensischen Gruppierungen.
Uni Köln: Protest-Aufrufe vor Besuch von Botschafter Ron Prosor
Rektor Joybrato Mukherjee hatte einem Studierenden der linken Hochschulgruppe Sozialistisch-Demokratischer Studierendenverband (SDS) ein Hausverbot im Zeitraum zwischen dem 14. und 15. Januar erteilt. Dagegen hatte der Student am Freitag einen Eilantrag gestellt. Das Kölner Verwaltungsgericht gab diesem später statt. Zudem wurde am Freitag eine 37-Jährige vorläufig festgenommen, die an der Universitätsbibliothek israelfeindliche Parolen über einen Bluetooth-Box abgespielt haben soll.
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Auf der Instagram-Seite von „Palästina-Soli-Köln“ wird zum Protest gegen den Auftritt von Prosor aufgerufen. Die Demo soll laut der Gruppe Montag um 9.30 Uhr vor dem Hauptgebäude der Humanwissenschaftlichen Fakultät in der Gronewaldstraße stattfinden.
Eine pro-palästinensische Demo mit 100 Teilnehmenden sei bei der Polizei zwar bereits angemeldet worden, jedoch fehle noch die Bestätigung durch die Behörde sowie der genaue Ort. Dies könne noch bis zu 48 Stunden vor dem Termin geschehen, so der Sprecher.
Auch eine pro-israelische Kundgebung findet ab 11 Uhr statt: Eine Privatperson hat die Gegendemo „Klare Kante gegen jede Dämonisierung Israels! Gegen jeden Antisemitismus!“ auf dem Albertus-Magnus-Platz angemeldet. 100 Personen werden laut Polizei erwartet.
Weitere Gäste der Diskussionsveranstaltung in der Uni sind der ehemalige Bundesinnenminister Gerhart Baum und Felor Badenberg, Senatorin für Justiz in Berlin. (ft/jan)