„Mean Average“Cragg-Skulptur in Bonn enthüllt

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Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder enthüllte die Skulptur Mean Average. Er gilt als Kenner des Werkes von Anthony Cragg.

Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder enthüllte die Skulptur Mean Average. Er gilt als Kenner des Werkes von Anthony Cragg.

Bonn – Die Stadt Bonn ist um eine Attraktion reicher: In der Innenstadt ist am Freitag die fast sechs Meter hohe Bronzeskulptur „Mean Average“ des englischen Bildhauers Anthony Cragg enthüllt worden. Durch Craggs Arbeiten erschlössen sich dem Betrachter immer wieder neue Dimensionen, sagte Altbundeskanzler Gerhard Schröder, der als Kenner des Werks von Cragg gilt. „Das Hervorstechendste ist für mich, dass die Skulpturen keine Hauptansichtsseite haben. Alle Blickrichtungen sind gleichwertig“.

Der Künstler, der bei der Enthüllung anwesend war, hat das Werk eigens für die Stadt geschaffen. Sie ist Teil des Kunstprojekts Bonn, mit dem die Stiftung für Kunst und Kultur die Diskussion über Kunst im öffentlichen Raum weiterentwickeln möchte. Finanziert hat das Projekt ein Bonner Geschäftsmann.

„Zu freundlicher Aufnahme verhelfen“

„Wir sind zusammengekommen, um der Skulptur zu einer freundlichen Aufnahme zu verhelfen“, sagte Schröder. Er sei überzeugt, dass mögliche Schwierigkeiten bei der Akzeptanz des Kunstwerks überwindbar seien. Zuvor hatte Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch (SPD) in seiner Rede die kontroverse öffentliche Diskussion angesprochen, die eine Ende März ebenfalls im Zuge des Kunstprojekts Bonn errichtete Beethoven-Skulptur von Markus Lüpertz ausgelöst hatte.

Schröder dankte der in Bonn ansässigen Stiftung für Kunst und Kultur, die er als Anstifter für mehr bürgerschaftliches Engagement in der Kunst bezeichnete. Sie habe in fast 30 Jahren eine Menge auf die Beine gestellt. Über 200 Projekte seien bisher realisiert worden. Mit dem Bonner Projekt sollten die Menschen zu unmittelbarer Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst angeregt werden. Der Stiftung sei es zu verdanken, dass ein privater Sponsor für diese Skulptur gefunden worden sei. „Ohne solches Mäzenatentum sind Projekte wie der Bonner Parcours nicht denkbar.“ (dpa)

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