NeubauAufzug für den Kindergarten

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Pulheim-Brauweiler – Viel Lob hat die Architektin Ute Piroeth für einen von ihr geplanten Kindergartenneubau im Wohngebiet an der Erfurter Straße geerntet.

Nur die SPD hatte mit Bauchschmerzen auf den im Februar vorgestellten Vorentwurf reagiert. Sie hatte kritisiert, dass in dem Gebäude mit versetzt geplanten Geschossen kein Aufzug vorgesehen sei und die Erzieherinnen das Mittagessen aus der Küche im Zwischengeschoss über Treppen in die Räume im Erd- und Obergeschoss bringen müssten. Nun meldet sich die Fraktion mit einem Antrag zurück. Da es für die Mitarbeiterinnen der Einrichtung nicht zumutbar sei, täglich mehrere Hundert Kilogramm „über die Treppen zu schleppen“, so Fraktionsvorsitzender Dierk Timm, fordert die Fraktion den Einbau eines Aufzugs. Denn „ein Neubau in einer Kita, in der auch zum Beispiel Kinder im Rollstuhl aufgenommen werden, ist ohne Aufzug nicht akzeptabel.“ Dr. Jürgen Rolle, Vorsitzender des Landesjugendhilfeausschusses und der SPD-Fraktion im Rheinischen Rat, verweist auf die Vorgaben der Barrierefreiheit in der UN-Konvention und erklärt: „Es kann nicht sein, dass bei einem Neubau die Nutzer, sprich die Kinder, wenn sie mobilitätseingeschränkt sind, nicht alle Etagen und Räume der Einrichtung erreichen können.“

Die Verwaltung verweist auf ein Gespräch mit Vertretern des Landesjugendamts. Die Mitarbeiter hätten positiv auf den Vorentwurf reagiert. „Aber mit Blick auf die geplante integrative Gruppe mit fünf Kindern ist die barrierefreie Gestaltung, sprich der Einbau eines Aufzugs, Voraussetzung für die Erteilung der Betriebserlaubnis“, sagt Stadtsprecher Dirk Springob. Da durch die zusätzliche barrierefreie Gestaltung die im Etat bereitgestellten 1,422 Millionen Euro überschritten würden, sei die Architektin beauftragt, nach Einsparmöglichkeiten zu suchen.

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