UnwetterSchwere Schäden nach Hochwasserfluten in Altenahr

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Ahr 7

Ein Wohnwagen wurde von den Fluten mitgerissen und hängt unter einer Brücke fest.

Altenahr – Umgestürzte Bäume, Schlammlawinen und Überflutungen: Das Unwetter hat in Altenahr schwere Schäden hinterlassen. Die Hochwasserfluten verwandelten die Ahr in einen reißenden Strom, ganze Landstriche standen unter Wasser.  Für die Anwohner war es ein Kampf gegen Naturgewalten. Etliche Keller liefen voll, Straßen wurden unterspült. An mehreren Schulen musste der Unterricht ausgesetzt werden.

Am schwersten traf es allerdings die Campingplätze an der Ahr. Die Urlauber waren von den plötzlich eintreffenden Wassermassen völlig überrascht worden. Mehrere Personen mussten am Donnerstag mit dem Hubschrauber gerettet werden, weil sie von dem Hochwasser eingeschlossen worden waren. Sie hatten sich gerade noch auf Dächer retten können. Der reißende Strom war so stark, dass einige Campingwagen einfach weggespült wurden, einer blieb an einer Brücke hängen.

Die Zahl der Verletzten hält sich in Anbetracht der Umstände aber offenbar in Grenzen. Einige Camper mussten wegen Unterkühlung versorgt werden. Eine Anwohnerin berichtet von einer Frau, die deswegen auch in die Uniklinik Bonn geflogen werden musste und dort versorgt wurde.

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Erneute Warnung vor Starkregen

Am Freitag hat sich die Lage etwas beruhigt. Bewohner sichten die Schäden und beginnen mit ersten Reparaturarbeiten. Doch der Wetterdienst warnt bereits erneut vor Starkregen in der Region. „Wir kommen Samstag und Sonntag nicht aus der gewitterträchtigen Zone“, sagte Ines Wiegand, eine Meteorologin beim Deutschen Wetterdienst in Essen, am Freitag gegenüber der Deutschen Presseagentur. Die Prognosen ließen aber erwarten, dass die mit Feuchtigkeit und Gewittern geladene Luftmasse immer weiter nach Süden gedrängt werde. Unwetterartige Regenfälle, Blitz und Donner seien dann jeweils am Nachmittag des Samstages und Sonntages eher südlich der Ruhr zu befürchten.

Jede Festlegung sei aber noch sehr vage. „Es ist einfach gut was los in der Atmosphäre“, sagte die Meteorologin. Auch der von Hochwasser besonders gebeutelte Niederrhein bleibe vermutlich nicht verschont. „Wir können nur hoffen, dass sich gerade dort keine mit viel Wasser geladenen Gewitterzellen entladen“, sagte Wiegand.

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