„Briten haben die Nase voll“Großbritannien will Lachgas als Partydroge verbieten

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Lachgas-Kartuschen und Luftballons liegen in einem Park im Londoner Stadtteil Shoreditch.

Lachgas-Kartuschen und Luftballons liegen in einem Park im Londoner Stadtteil Shoreditch.

Die Niederlande haben den Besitz und Verkauf von Lachgas bis auf Ausnahmen bereits verboten, auch Dänemark erließ strengere Vorgaben

Die britische Regierung will den Konsum von Lachgas eindämmen - zum Jahresende soll die Substanz als Droge verboten werden.

Bei unberechtigtem Besitz sollen bis zu zwei Jahre Haft drohen, wie das Innenministerium am Dienstag mitteilte. Der Nachrichtenagentur PA zufolge gehört Lachgas in England zu den häufig genutzten Rauschmitteln bei 16- bis 24-Jährigen.

Lachgas (Distickstoffoxid) kann in der Medizin als Betäubungsmittel genutzt werden, findet sich aber zum Beispiel auch in Sahnespenderkapseln. Beim Schnüffeln - etwa direkt aus Kapseln oder aus Luftballons - tritt ein kurzer Rausch ein.

Zurückbleibende Patronen sorgen für Müll und Ärger

Großbritannien ist nicht das erste Land, das die Regeln verschärft. Die Niederlande haben den Besitz und Verkauf von Lachgas bis auf Ausnahmen bereits verboten, auch Dänemark erließ strengere Vorgaben. Paris hatte ebenfalls in Teilen der Stadt die Regeln verschärft, um junge Leute vor Gesundheitsgefahren zu schützen.

Die zurückbleibenden Patronen sorgen zudem für Müll. Beim Notting Hill Carnival, einem großen Straßenfest in London, mussten PA zufolge Tausende Behältnisse entsorgt werden.

„Die Briten haben die Nase voll von Rüpeln, die im öffentlichen Raum Drogen nehmen und eine schändliche Sauerei hinterlassen, die andere aufräumen müssen“, sagte Innenministerin Suella Braverman laut der Nachrichtenagentur.(dpa)

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