Erklärung zum #DressgateWarum nehmen wir das Kleid unterschiedlich wahr?

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Vermaledeit: Ist das Kleid nun schwarz und blau - oder doch weiß und goldfarben?

Vermaledeit: Ist das Kleid nun schwarz und blau - oder doch weiß und goldfarben?

Köln – Ein Kleid spaltet die Welt - zumindest die Welt online, zumindest für einige Stunden. „Bitte helft mir - ist dieses Kleid weiß und gold oder blau und schwarz?", mit dieser Frage löste eine Bloggerin namens Swiked am Donnerstagabend einen Erdrutsch aus. Millionen User weltweit klickten das Bild und die darauffolgenden Artikel, die sich an einer Erklärung des merkwürdigen Phänomens versuchten: Warum sehen manche Menschen das Kleid weiß-goldfarben, andere aber blau-schwarz?

Um die Frage abschließend zu klären: Die Kollegen von Wired haben einen Experten zurate gezogen, der sich seit mehr als 30 Jahren mit solchen Phänomenen auseinandersetzt. Auch für ihn ist das #Dressgate ein außergewöhnlicher Fall, weil so viele Menschen die Farben des Kleides unterschiedlich wahrnehmen. Die Erklärung allerdings ist eine einfache: Unser Gehirn führt bei Tageslicht eine Farbkorrektur durch, die von Mensch zu Mensch anders ausfällt. Unser Denkzentrum versucht so die Farben des Tageslichts herauszurechnen - und den Gegenstand in seinen eigentlichen Farben wahrzunehmen. Manche Menschen entfernen dabei automatisch Blautöne - dann sehen sie das Kleid weiß mit goldenen Streifen. Andere blenden hingegen die Goldtöne aus - diese Menschen sehen das Kleid dunkelblau und schwarz.

Zumindest haben wir über #Dressgate einen intimen Einblick in die Sehgewohnheiten einiger Stars gewonnen. Im Hause Kardashian/West herrschte zum Beispiel Uneinigkeit - Kim Kardashian nahm das Kleid weiß/golden wahr, Ehemann Kanye West hingegen blau/schwarz.

Für US-Sängerin Taylor Swift gab es nur eine Antwort auf die Farbenfrage:

Schauspielerin Julianne Moore hingegen sieht seit #Dressgate sogar ihre Trophäen in ganz neuem Licht:

Und Miley Cyrus lieferte zum Schluss die perfekte regenbogenfarbene Antwort für all die, denen die Farbenfrage langsam zu bunt wurde.

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