Graues KlosterGymnasium in Wilmersdorf entlässt AfD-Lehrer

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Graues Kloster Berlin

Das Evangelische Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin-Wilmersdorf.

Berlin – Das Evangelische Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin-Wilmersdorf hat laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung einen Lehrer entlassen, der an rechten Demonstrationen der Bärgida-Bewegung teilgenommen haben und der "Identitären Bewegung" nahe stehen soll. Dem Vertretungslehrer sei drei Monate nach Arbeitsantritt, also noch während der Probezeit,  gekündigt worden. "Die Schule hatte von seiner politischen Haltung erfahren", berichtet die Zeitung in der Samstagsausgabe. 

Lehrer haben immer eine Vorbildfunktion, sagte Frank Olie, Vorsitzender der Schulstifung der "Bild": "Wenn jemand offen Sympathie für die rechtsextremistische, vom Verfassungsschutz beobachtete sogenannte Identitäre Bewegung zeigt und sich öffentlich für die 'Bärgida'-Bewegung engagiert, dann haben wir ein Problem." Man habe erhebliche Zweifel an der pädagogischen Neigung.

AfD-Funktionär aus Neukölln

Bei dem 38-jährigen Lehrer soll es sich um den Schatzmeister der Alternative für Deutschland im Bezirk Neukölln handeln. Mit diesem Amt habe die Kündigung aber nichts zu tun, sagte Olie weiter im Interview. Die Mitgliedschaft in einer zur Wahl zugelassenen Partei sei kein Grund, ein Arbeitsverhältnis zu beenden.

Laut "Bild" ist der Lehrer seither arbeitslos und enttäuscht über den Vorfall. Er sagte der Zeitung: "Ich konnte mich nicht einmal erklären." (BLZ)

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