HöxterOpfer baten Polizei nicht um Hilfe

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Höxter

In diesem Haus in Höxter hat das Paar Frauen festgehalten.

Höxter – Eines der Opfer aus dem Todes-Haus von Höxter soll die Polizei nach Angaben der verdächtigen Angelika W. bei zwei Kontrollen vor ihrem Tod nicht um Hilfe gebeten haben. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Montag gemeinsam mit. Bereits in der vergangenen Woche hatte die Staatsanwaltschaft Paderborn mitgeteilt, es gebe keine Hinweise auf unterlassene Hilfeleistung durch Polizisten.

Diese waren im Jahr 2014 zufällig auf Angelika W., den ebenfalls verdächtigen Täter Wilfried W. und die später getötete Anika W. aus Niedersachsen gestoßen. Die Beamten interpretierten die Auseinandersetzung auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums als Familienstreit. Auch bei der Kontrolle ihres Autos auf einem Tankstellengelände sechs Wochen später unterhielten sich die Beamten zwar mit dem im Auto sitzenden Opfer, wie es weiter hieß. Um Hilfe bat sie dabei aber nach Erkenntnis der Ermittlungsbehörden nicht.

Auch nach einem Kontakt mit der Polizei in Niedersachsen zwei Jahre zuvor gibt es keinen Hinweis auf ein Fehlverhalten der Beamten. Nach Aussage von Angelika W. habe sie damals alleine die Polizeiwache betreten und erfolglos um die Bestätigung gebeten, dass eines ihrer Opfer freiwillig in dem Haus in Höxter-Bosseborn lebte. Einen direkten Kontakt zwischen dem später freigelassenen Opfer aus dem Großraum Berlin und der Polizei in Uslar habe es nicht gegeben.

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