Gegen sinkende QuotenJörg Schönenborn – Wollen beim „Tatort“ Neues ausprobieren

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Jörg Schönenborn, ARD-Koordinator Fiktion.

Bei den Machern der ARD-Krimireihe „Tatort“ ist gerade viel in Bewegung. Jörg Schönenborn sagt, dass sich die Zuschauerinnen und Zuschauer freuen können.

Bei den Machern der ARD-Krimireihe „Tatort“ ist gerade viel in Bewegung. Der Kurswechsel könnte die Zuschauerinnen und Zuschauer überraschen.

Bei den Machern der ARD-Krimireihe „Tatort“ ist offensichtlich gerade viel in Bewegung. „Ich kann verraten, dass wir an neuen Ideen für Teams dran sind, auf die die Zuschauer gespannt sein können“, sagte der ARD-Koordinator Fiktion, Jörg Schönenborn, der Programmzeitschrift „TV Digital“ in einem Interview.

Neue Ideen für den „Tatort“

„Wir haben einen regen Austausch zwischen den Kolleginnen und Kollegen, die am ‚Tatort‘ arbeiten, was gut oder sehr gut ist und was man Neues ausprobieren könnte“, fuhr Schönenborn fort. „Das bezieht sich auch auf Überlegungen, tolle, bisher weniger bekannte Schauspieler und Schauspielerinnen als neue Ermittler zu gewinnen, die man bisher nicht mit dem ‚Tatort‘ verbindet.“

Der ARD-Manager sprach auch über die Themen der „Tatort“-Saison 2023/24: „Einige Themen der nächsten Monate sind etwa moderne Landwirtschaft und EU-Fördermittel, ein Mord im Lieferantenmilieu oder die Jagd nach einem Schatz in der Pfalz. Auch Mord aus Leidenschaft ist dabei. Und beim neuesten Murot-„Tatort“ begibt sich Ulrich Tukur im Herbst auf eine spektakuläre Suche nach dem Glück.“ Besondere „Eventkrimis“ seien diesmal nicht geplant.

Neues Konzept gegen sinkende Quoten

Über die leicht rückläufigen „Tatort“-Quoten im Vergleich zum Vorjahr sagte Schönenborn: „Wir müssen lernen, Erfolg anders zu gewichten. Klar, die lineare Fernsehnutzung geht insgesamt zurück, davon ist auch der „Tatort“ betroffen. Die Marktanteile des ‚Tatort‘ sind aber in der Relation unverändert hoch.“ Auch bei den Jüngeren (20–49 Jahre) hätten sich im ersten Halbjahr noch mehr Menschen als im vergangenen Jahr entschieden, den „Tatort“ zu schauen.

Hinzu komme: „Die Abrufzahlen in der ARD-Mediathek sind mit durchschnittlich einer Million pro Folge ebenfalls sehr gut. Wir müssen uns also in der Summe ansehen: Was nutzen die Menschen in der Mediathek, was linear. Die Quote allein wird künftig nicht der einzige Maßstab sein.“ Denn über die verschiedenen Verbreitungswege zusammen habe der „Tatort“ nicht an Publikum verloren, bei den Jüngeren sogar gewonnen. (dpa)

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