In einer ganz besonderen Farbe leuchtet der Mond in der Nacht zum Dienstag - dem längsten Tag des Jahres. Anders, als der sogenannte „Erdbeermond“ vermuten lässt, strahlt der Himmelskörper nicht rot, sondern in einem kräftigen Orange.

Seinen Namen verdankt das seltene Naturereignis den amerikanischen Indianervölkern. Sie nannten diese spezielle Mondphase „Strawberry Moon“, weil sie die Erdbeerernte einläutete.

Ein Erdbeermond entsteht, wenn die Sommersonnenwende auf einen Juni-Vollmond trifft. Am Abend des 20. Juni ist die Neigung der Erdachse sehr niedrig, zeitgleich erreicht die Sonne den höchsten Stand über dem Horizont. So beginnt der Mond in der seltenen Farbe zu leuchten. Zu unterscheiden ist dieses Ereignis vom sogenannten „Blutmond“, der im September 2015 zu sehen war. Dieser entsteht, wenn der Mond der Erde besonders nahe kommt und es zeitgleich eine totale Mondfinsternis gibt.

Der nächste Erdbeermond kommt erst 2062

Einen Erdbeermond konnten die Menschen zuletzt Sommer 1967 beobachten, der nächste Termin ist erst wieder im Jahr 2062.

Zu beobachten ist das Farbenspiel auf dem natürlichen Satelliten der Erde auf der gesamten Nordhalbkugel. Im englischen Stonehenge werden anlässlich des Naturschauspiels 25.000 Besucher erwartet, die den Aufgang des Mondes zusammen feiern wollen. In Deutschland geht der Mond um kurz vor 22 Uhr Abends auf, jedoch ist in vielen Teilen des Landes die Sicht durch dicke Regenwolken verdeckt.

Für alle, die den Erdbeermond trotzdem nicht verpassen wollen, gibt es einen Live-Stream.