NiedersachsenSoldat unter vierfachem Mordverdacht – Pistorius zeigt sich bestürzt

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Bayern, Oberviechtach: Boris Pistorius (SPD), Bundesminister der Verteidigung, im Februar 2024.

28Boris Pistorius (SPD), Bundesminister der Verteidigung, zeigt sich nach der Tat eines Buneswehrsoldaten in Niedersachsen bestürzt. (Archivbild vom 28.02.24)

Ein Bundeswehrsoldat soll vier Menschen getötet haben – darunter ein Kind. Der Verteidigungsminister spricht von einer „grauenvollen“ Tat.

Nach der Tötung von drei Erwachsenen und einem dreijährigen Kind im niedersächsischen Landkreis Rotenburg (Wümme) hat Verteidigungsministers Boris Pistorius (SPD) seine Bestürzung ausgedrückt. „Die mehrfache Tötung von unschuldigen Menschen in Scheeßel ist einfach grauenvoll“, sagte der SPD-Politiker am Freitag, wie eine Sprecherin des Bundesministeriums der Verteidigung mitteilte. „Ich habe davon heute Morgen ganz früh erfahren. Ein Bundeswehrsoldat ist der mutmaßliche Täter.“ Über die Aussagen des Verteidigungsministers hatte zunächst das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ berichtet.

Vereidigungsminister ist bestürzt über die Tat

Vieles spreche für eine Tat im Kontext einer privaten Beziehung, sagte Pistorius. Dies müsse aufgeklärt werden. Falls es sich bestätige, dass der Hintergrund der Tat eine Trennung war, wäre das wieder ein schrecklicher Mord an Frauen, weil sie eine Beziehung beendet haben, so der Verteidigungsminister. „Aber das ist alles Spekulation, daran will und kann ich mich jetzt nicht beteiligen“, sagte der Minister. „Mein Mitgefühl ist bei den Angehörigen der Opfer, so ein Verbrechen ist einfach furchtbar.“

Nach den ersten Erkenntnissen der Ermittler soll ein 32 Jahre alter Bundeswehrsoldat in der Nacht auf Freitag in der Gemeinde Scheeßel einen 30-jährigen Mann und eine 55-jährige Frau getötet haben. In der Gemeinde Bothel soll der Deutsche ein dreijähriges Kind und die 33 Jahre alte Mutter getötet haben. Die Hintergründe der Taten waren zunächst unklar. Gegen den Tatverdächtigen wurde Haftbefehl wegen Mordes in vier Fällen erlassen. Der Mann wurde in ein Gefängnis gebracht. (dpa)

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