Region Köln „mit am stärksten betroffen“Saharastaub und Blutregen kommen am Dienstag und Mittwoch nach NRW

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Saharstaub bedeckt nach einem Schauer die Oberfläche eines Autos. (Symbolbild)

Saharstaub bedeckt nach einem Schauer die Oberfläche eines Autos. (Symbolbild)

In Kombination mit Gewittern kann es in Teilen der Region zu Blutregen kommen. Zur Waschstraße sollte man besser erst am Donnerstag fahren.

Wieder Saharastaub an einem Feiertag: Die Menschen in Nordrhein-Westfalen können sich am Dienstag und Mittwoch auf einen gelblich gefärbten Himmel einstellen. Der Tanz in den Mai könnte derweil in Teilen der Region ins Wasser fallen.

Der Saharastaub soll am Abend des 30.04.24 in Deutschland eintreffen. Über dem Westen Deutschlands werde die Konzentration des Wüstenstaubs am höchsten sein, teilte Andreas Walter, Pressesprecher des Deutschen Wetterdienst (DWD) am Montag mit. Damit ist die Region um Köln „mit am stärksten betroffen“, so die aktuelle Prognose.

Der Saharastaub ist nicht so hoch konzentriert wie um die Ostertage Ende März bzw. Anfang des Monats. Spätestens am Mittag des 1. Mai sollte sich der Staub verflüchtigt haben, so Walter.

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Saharastaub in Köln: Gesundheitsgefährdung nicht ausgeschlossen

Der Saharastaub ist nicht toxisch. Dennoch ist eine Gesundheitsgefährdung nicht auszuschließen, da die Staubwolke größeren Mengen an „kleinen, lungengängigen Partikel“ enthält, die sich auf die Atemwege auswirken können. Bereits vorbelastete Menschen mit Asthma oder Allergien sollten deshalb nach Angaben des DWD vorsichtig sein und zum Beispiel „keine 20 Kilometer joggen“, erklärt Walter.

So starke Auswirkungen wie kürzlich in Griechenland seien aber nicht zu erwarten. Dort hatten am vergangenen Mittwoch große Sand- und Staubwolken den Himmel orange gefärbt. Viele Menschen klagten über Atembeschwerden und gereizte Augen, die Notaufnahmen waren gefüllter als sonst.

Wetter Tanz in den Mai und Tag der Arbeit in Köln

Am Dienstag ist wechselhaftes Wetter gemeldet. Im Tagesverlauf kann es zu Regen und Schauern kommen. In der Kombination mit Saharastaub kann sich dadurch sogenannter Blutregen entwickeln, so der DWD-Pressesprecher. Bei diesem Wetterphänomen wird der Staub durch Niederschlag ausgewaschen und vermischt. Vor allem in der Eifel droht der Tanz in den Mai in Wasser zu fallen, da dort Gewitter mit Starkregen und Hagel vorhergesagt sind. Auch Sturmböen sind nicht ausgeschlossen.

Die Temperaturen bewegen sich tagsüber zwischen sommerlichen 22 und 26 Grad, in Köln sind bis zu 25 Grad möglich. In der Nacht zum Donnerstag kann es vor allem in der Westhälfte Nordrhein-Westfalens noch Schauer und Gewitter geben, die im Laufe der Nacht nachlassen. Die Temperaturen sinken auf 14 bis 8 Grad, teilte der DWD mit.

Am Mittwoch sind die Wetteraussichten „ganz gut“, sagt Walter. Der Tag der Arbeit bringt heiteres bis sonniges Wetter, im Tagesverlauf kann es vereinzelt Regen, Schauer und örtlich Gewitter mit Starkregen und Hagel geben. Die Temperaturen steigen auf Höchstwerte zwischen 24 und 28 Grad, so die DWD-Prognose.

Solange das Wetter einigermaßen mitspielt, sollte den Arbeitskämpfen und Demonstrationen am 01. Mai also nichts im Wege stehen. Und wer sein Auto in den nächsten Tagen in die Waschstraße fahren will, sollte damit besser bis Donnerstag warten.

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