Berlin – Es ist das alte Leid der digitalen Welt: Alles wird nur noch geteilt, wiederverwertet und recycelt. Dass allerdings auch Witze geklaut und ohne Urheber weiterverbreitet werden, ist zwar nicht neu, aber wohl noch niemandem wirklich aufgefallen. Kurt Krömer ist es aber aufgefallen. Der Berliner Komiker hat am Dienstag einen Brief auf seiner Facebookseite veröffentlicht. Dort ermahnt ihn das fiktive "Bundesamt für Witzverwaltung", dass er dem "obligatorischen Gebot zum umweltgerchten Witz-Recycling nicht nachgekommen sei".

Im Detail geht es um den Champions-League-Witz, der seit Tagen in den sozialen Netzwerken eifrig geteilt wird. Auch von den Kollegen Krömers. Oliver Pocher, Jan Leyk und Bülent Ceylan teilten den Witz jeweils. Krömer reagiert mit seinem Schreiben auf diese Vorgehensweise mit dem Brief. Im Verteiler des Briefes stehen die Namen Pocher, Ceylan und Leyk - ein klarer Wink mit dem Zaunpfahl an die Kollegen den komischen Zunft.

Krömers Post erreichte auf Facebook rege Zustimmung, obwohl in den Kommentaren Einigkeit darüber herrscht, dass das Teilen von Witzen ja eigentlich schon längst keine Neuigkeit mehr sei. Dennoch wird der Brief von Krömer bei dem einen oder anderen Komiker wenigstens ein wenig Bauchschmerzen hinterlassen.  (ts)