Seenotrettung MittelmeerAlan Kurdi und Ocean Viking erreichen italienische Häfen

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Seenotrettung

Seenotrettung (Symbolbild)

Rom – Die Rettungsschiffe „Alan Kurdi“ und „Ocean Viking“ mit insgesamt 121 Migranten an Bord haben italienische Häfen anlaufen dürfen. Das deutsche Schiff „Alan Kurdi“ habe nach sechstägiger Seeblockade am Mittwoch mit 61 Migranten im sizilianischen Messina angelegt, teilte die Hilfsorganisation Sea-Eye mit. Die Lage an Bord war wegen schlechten Wetters kritisch geworden. In Pozzallo gingen 60 Gerettete von Bord der „Ocean Viking“.

Grundsatzeinigung zur Seenotrettung

Das Schiff wird von den Organisationen Ärzte ohne Grenzen und SOS Mediterranee betrieben. Einige Länder, unter ihnen Frankreich und Deutschland, sollen sich zur Aufnahme der Menschen bereit erklärt haben. Im Ringen um die Verteilung von Migranten auf europäische Staaten hatte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) im Spätsommer angekündigt, Deutschland könne jeden vierten in Italien ankommenden Bootsflüchtling aufnehmen.

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Im September hatte er sich mit seinen Kollegen aus Frankreich, Italien und Malta auf eine Grundsatzeinigung zur Seenotrettung im zentralen Mittelmeer verständigt. Migranten, die gerettet werden, sollten nicht mehr lange auf Rettungsschiffen festsitzen, weil Italien und Malta ihnen die Einfahrt in ihre Häfen verwehren. Stattdessen sollten sie in der Regel in Italien und Malta an Land gehen und innerhalb von vier Wochen auf teilnehmende Länder verteilt werden. Bislang gibt es jedoch keinen Mechanismus zur Verteilung. (dpa)

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