Wegen Haltung zur HamasVor Deutschlandbesuch ist fast jeder Zweite für Ausladung Erdogans

Lesezeit 1 Minute
Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei, sitzt im Vordergrund an einem Pult mit der Aufschrift „Türkiye“, im Hintergrund sind andere Staats- und Regierungschefs zu sehen.

Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei, beim Gipfeltreffen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OWZ, englisch Economic Cooperation Organization, ECO).

Der türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan könnte bald nach Berlin reisen. Wegen seiner Haltung zur Hamas steht er in der Kritik. 

Fast jeder zweite Deutsche ist gegen den geplanten Berlin-Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sprachen sich 45 Prozent dafür aus, dass Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Erdogan aufgrund seiner Haltung zur islamistischen Hamas auslädt. 32 Prozent sagen dagegen, er sollte trotzdem im Kanzleramt empfangen werden. Fast ein Viertel der Befragten machte keine Angaben.

Erdogan: Deutschlandbesuch am Freitag?

Es wird erwartet, dass Erdogan in der kommenden Woche auf Einladung von Scholz zu seinem ersten offiziellen Besuch seit fünf Jahren nach Deutschland kommt. Das Treffen mit Scholz im Kanzleramt könnte am Freitag stattfinden. Offiziell angekündigt ist es aber noch nicht.

Nach der Terrorattacke auf Israel mit mehr als 1400 Toten hatte Erdogan die islamistische Hamas als „Befreiungsorganisation“ bezeichnet. Die mit der Türkei in der Nato verbündeten USA und die EU stufen sie dagegen als Terrororganisation ein. (dpa)

KStA abonnieren