Kölner BananensprayerTwitter verbietet Thomas Baumgärtel Anti-Trump-Bild

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Köln – Twitter hat dem als Bananensprayer bekannten Künstler Thomas Baumgärtel die Verbreitung eines Anti-Trump-Bildes untersagt. Auf dem Bild wird Trump als Affe mit einer Banane im Mund dargestellt. Baumgärtel wollte das Bild – das einem Sammler aus dem Ruhrgebiet gehört – für eine Kampagne auf Twitter Ads benutzen. Der Kurznachrichtendienst lehnte dies unter Hinweis auf die Richtlinien zu „Hass, heikle Themen und Gewalt“ jedoch ab.

Baumgärtel reagierte empört. Es könne ja sein, dass es um einen Irrtum gehe. Sollte dem aber nicht so sein, betrachte er den Fall als Zensur und Einschränkung der Kunst- und Meinungsfreiheit. Er habe lange nach einer Möglichkeit gesucht, das Unternehmen zu kontaktieren. Über ein Kontaktformular habe er nun eine klare Stellungnahme dazu verlangt, warum das Bild nicht den Richtlinien entspreche, sagt er dieser Zeitung

Baumgärtel befürchtet Kontrolle durch Rechtpopulismus

„Jetzt kriege ich Schiss, dass der Rechtspopulismus bald die Welt kontrolliert“, sagte der 56 Jahre alte Graffiti-Künstler am Montag in Köln. Er setze sich aktiv für den Frieden ein und würde jegliche Form von Gewalt verabscheuen.

Am Freitag sei Trump vereidigt worden, und drei Tage später dürfe man sich schon nicht mehr über ihn auf Twitter lustig machen. „Ist die Welt seit Freitag eine andere?", fragte er im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Der Nurznachrichtendienst lehnte einen Kommentar ab. „Ich werde bis zur Wurzel bohren, was das Problem an dem Bild ist“, sagte Baumgärtel. (dpa, juk)

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