Strack-Zimmermann ist FDP-Spitzenkandidatin für die Europawahl

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Marie-Agnes Strack-Zimmermann, (FDP), spricht bei ihrer Bewerbungsrede beim Europaparteitag der Liberalen.

Marie-Agnes Strack-Zimmermann, (FDP), spricht bei ihrer Bewerbungsrede beim Europaparteitag der Liberalen.

Die Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann führt die FDP in die Europawahl im Juni.

Die Delegierten des FDP-Europaparteitags haben die 65-jährige Bundestagsabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann am Sonntag in Berlin mit 90 Prozent zur Spitzenkandidatin für die Europawahl gemacht. Strack-Zimmermann sei eine „profilierte und streitbare Persönlichkeit“, die der Stimme des Liberalismus in Europa Gehör verschaffen werde, sagte FDP-Chef Christian Lindner.

Lindner bezeichnete Strack-Zimmermann als „Eurofighterin“, die den Populisten in Europa Paroli bieten könne. „Sie ist unsere Kampfansage an all diejenigen, die das europäische Gemeinschaftsprojekt zerstören wollen.“

FDP-Parteitag kürt Strack-Zimmermann zur Spitzenkandidatin für Europawahl

Die FDP muss den Europawahlkampf in einem schwierigen politischen Umfeld bestreiten. In aktuellen Umfragen erreicht die Partei schwache Werte. Die Koalition mit SPD und Grünen auf Bundesebene ist auch an Teilen der FDP-Basis unpopulär.

Die Liberalen hoffen auf die Zugkraft der Spitzenkandidatin Strack-Zimmermann. Das Parteitagsmotto - „Streitbar in Europa“ - ist auf die 65-Jährige zugeschnitten, die sich vor allem mit ihren Forderungen nach mehr Waffen und Munition für die Ukraine einen Namen gemacht hat. Strack-Zimmermann nimmt für sich in Anspruch, in der Politik Klartext zu reden und wurde so zu einer der bekanntesten Politikerinnen der FDP.

Strack-Zimmermann ist FDP-Spitzenkandidatin für die Europawahl

Im Wahlkampf werde sie sich auch gegen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) positionieren, sagte Strack-Zimmermann am Rande des Parteitags dem Sender Welt TV. „Jetzt geht es darum, so viel FDP wie möglich nach Europa zu transportieren - und da kann ich nicht Rücksicht auf den Kanzler der Bundesrepublik Deutschland nehmen.“

Strack-Zimmermann verwies auf anhaltende Differenzen mit Scholz in der Ukraine-Politik. Hier fordert die FDP-Politikerin deutlich mehr Waffenlieferungen. „Wir haben da andere Ansichten, insofern ist es nicht mein Kanzler“, sagte sie.

Die promovierte Politikwissenschaftlerin ist seit 2017 Mitglied des Bundestags. Seit 2021 leitet sie den Verteidigungsausschuss. Vor ihrem Wechsel in die Bundespolitik war Strack-Zimmermann viele Jahre als Kommunalpolitikerin in Düsseldorf aktiv. Der FDP gehört sie seit 1990 an. (afp)

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