Vor OSZE-TreffenJohn Kerry shoppt auf Hamburger Weihnachtsmarkt

Lesezeit 2 Minuten
Kerry Hamburg 1

Der US-Außenminister deckt sich mit Holzwaren ein.

Hamburg – Am Donnerstag tagt die große Politrunde in Hamburg: Die Außenminister der USA, Russlands und Deutschlands - John Kerry, Sergej Lawrow und Frank-Walter Steinmeier - treffen sich beim OSZE-Gipfel an der Elbe. Insgesamt treffen sich 57 Außenminister der OSZE-Mitgliedstaaten in den Messehallen in Hamburg.

Und US-Außenminister Kerry nutzte die Zeit vor dem Gipfel am Mittwoch für eine Shopping-Tour auf dem Weihnachtsmarkt am Jungfernstieg: An einem Stand mit Behältern und Brettchen aus Olivenholz blieb er stehen, plauderte, kaufte schließlich vier kleinere und zwei größere Holzgefäße, bezahlt mit seiner Kreditkarte. Anschließend fuhr der Minister mit seinen Begleitern in einer Wagenkolonne davon.

Abschiedsgipfel für Frank-Walter Steinmeier

Im Fokus des Gipfels stehen die Krisen in der Ukraine und in Aserbaidschan im Blickpunkt. Für Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) ist dies ein Abschiedsgipfel, bevor er sein Amt als Bundespräsident antreten wird. Er wird als amtierender OSZE-Vorsitzender die zweitägige Veranstaltung eröffnen. Deutschland gibt den Vorsitz nach zwölf Monaten zum Jahreswechsel an Österreich ab.

Alles zum Thema Frank-Walter Steinmeier

Die Außenminister Russlands und der USA, Sergej Lawrow und John Kerry, trafen sich bereits am Mittwochabend in einem Hotel zu einem Gespräch. Thema war auch der Syrien-Konflikt. Steinmeier kam ebenfalls mit Lawrow zusammen. Er forderte Russland zur konstruktiven Mitwirkung in der OSZE auf. Moskau solle daran mitarbeiten, die wieder angewachsenen Spannungen in Europa nicht noch zu verschärfen, sagte er. Mit Blick auf die Lage in Syrien drängte Steinmeier nach Angaben seines Ministeriums auf eine „sofortige humanitäre Waffenruhe“.

Die Sicherheitsvorkehrungen in der Innenstadt und rund um das Messegelände sind enorm. Mehr als 10.000 Polizisten sollen das zweitägige Außenminister-Treffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) schützen. Ende November hatten mutmaßlich linke Extremisten einen Brandanschlag auf die Messehallen verübt. Dort sollen sich im Juli auch die Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten treffen. (mit dpa)

KStA abonnieren