Stillen per GesetzDie skurrilsten Bräuche rund ums Kinderkriegen – weltweit

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Das Baby ist da! Doch aufgepasst: Nicht in allen Kulturen gilt der Storch als Glücksbringer.

Das Baby ist da! Doch aufgepasst: Nicht in allen Kulturen gilt der Storch als Glücksbringer.

Andere Länder, andere Sitten – das ist beim Thema Kinderkriegen wörtlich zu nehmen. Welch witzige Rituale es rund um den Globus gibt, hat die Autorin Nadine Luck in ihrem Buch „Die Nabel der Welt“ auf amüsante Weise zusammengetragen.

1. Glückwünsche mal anders

Kenia: Nach der Hochzeit werden die Bräute der Massai statt mit Blumen mit Beleidigungen überhäuft und mit Tier-Mist eingerieben, um sie auf den steinigen Ehealltag vorzubereiten.

2. Mehr Sex, damit es ein Junge wird

Alaska: Bei den Eskimos muss das Paar kräftig rackern, sofern es einen Jungen will. Die Eisbewohner glauben, dass sie für einen Jungen mehr Sex haben müssen als für ein Mädchen, denn ein kräftiger Junge müsse „erst aufgebaut“ werden.

3. Maßnahme gegen Schwangerschaftsübelkeit

Philippinen: Schwangere Frauen rollen sich hier über die werdenden Väter, um die anfängliche Morgenübelkeit auf diese zu übertragen – und ihr Leid zu teilen.

4. Wie die Mutter so das Kind

Thailand: Thailänder gehen davon aus, dass der Nachwuchs frech und unerzogen wird, wenn die Mutter es wagt, laut stöhnend zu gebären. Beißt sie jedoch die Zähne zusammen, belohnt sie sich selbst mit einem braven Kind.

5. Die Plazenta essen

Deutschland: Tatsächlich! Im Internet gibt es Foren, in denen Mütter Kochrezepte für Plazenta-Lasagne  oder Plazenta-Brokkoli-Auflauf austauschen. Soll gegen Wochenbettdepressionen helfen.

6. Babys tragen

Bali: Auf Bali dürfen Säuglinge ganze sechs Monate lang nicht den Boden berühren und werden deshalb ständig getragen.

7. Hochzeit gilt erst später

Sudan: Im Sudan gilt die Hochzeit bis zur Geburt des zweiten Kindes als nicht abgeschlossen. Solange es nur einen Nachfahren gibt, darf die Ehe noch geschieden werden. Erst nach dem zweiten Kind ist sie verbindlich.

8. Die Geburt auf dem Papa

Guayana: Bei den Wayana-Indianern im südamerikanischen Guayana gibt es Hängematten für die Gebärenden.  Darin schaukeln auch die Männer. Die Damen sitzen während der Geburt auf den Schößen der werdenden Väter.

9. Geteilter Schmerz ist doppelter Schmerz

Mexiko: Eine schnelle Geburt erhoffen sich die männlichen Huichol-Indianer. Während die Frauen in den Wehen liegen, ist ein Seil um ihre Hoden gebunden. Die Gebärenden ziehen daran, wenn die Schmerzen auf dem Höhepunkt sind.

10. Nabelschnur durchtrennen

Afghanistan: Geburtshelferinnen in Afghanistan durchtrennen die Nabelschnur nach der Geburt mit einem Schuh der Mutter. Das soll dem Kind ein langes, gesundes Leben bescheren.

11. Stillen per Gesetz

Abu Dhabi: Per Gesetz sind Mütter seit Anfang 2014 verpflichtet, ihre Kinder zwei Jahre lang aus der Brust trinken zu lassen. Diese  Verordnung soll die Rechte der Kinder schützen. Männer können ihre Ehefrauen seither verklagen, wenn sie ihre „mütterlichen Pflichten“ nicht erfüllen.

12. Teure Geburtstagsparty

Südkorea: Für viele Menschen ist hier der erste Geburtstag das teuerste Fest ihres Lebens. Eltern blättern für das Spektakel häufig 7000 bis 8000 Euro hin.

Die Nabel der Welt“, Conbook, 9,95 Euro

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