Murphys LawWas mit Kindern einfach immer schiefgeht

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Hihihi. Dreckiger Mund – und jetzt noch ein Küsschen für Mama... hmmm.

Hihihi. Dreckiger Mund – und jetzt noch ein Küsschen für Mama... hmmm.

Sie kennen Murphys erstes Gesetz, nachdem alles schiefgeht, was schiefgehen kann? Ähnliches gilt auch für Eltern. Es gibt nämlich so einige Regeln, die man kennen sollte: Vom kranken Kind, wenn etwas Wichtiges ansteht, bis hin zum angemalten Fußboden, wenn man sich umdreht. Hier kommen elf fiese Gesetzmäßigkeiten aus dem Leben mit Kindern:

In ihrem Blog Eine ganz normale Mama schreibt Nathalie, 35, über die Parallelwelten von Eltern und Kinderlosen, über die kleinen Tücken im Familien-Alltag und vor allem über das Wunderbarste der Welt: Das Leben mit Kindern. Es ist anstrengend. Ja. Aber sie will es durch nichts ersetzen. Ihre Söhne sind 2 und 4 Jahre alt.

1. Kaum vergisst man das Telefon beim Mittagsschlaf lautlos zu stellen, klingelt es.

100 Mal stellt man das Telefon während des Mittagsschlafs auf lautlos. 100 Mal ruft in der Stunde sowieso keiner an. Einmal vergisst man, es auszustellen. Und genau dieses eine Mal ruft jemand an. Und das Kind wacht auf. Nach zehn Minuten Schlaf und so ausgeruht nach dem Power Napping, dass es das mit der Mittagspause vorm Computer war.

2. Wenn man das Kind VOR dem Frühstück umzieht, schüttet es die Milch über sich.

Normalerweise ziehe ich meine Jungs immer erst nach dem Müsli-Essen um. Falls sie mal kleckern. Tun sie meistens nicht. Meistens. Sie heben sich das große Kleckern nämlich für das eine Mal auf, an dem ich sie VOR dem Frühstück umziehe.

3. Kinder werden immer dann krank, wenn ein wichtiger Geschäftstermin ansteht.

Erkältungen können mich nicht mehr schocken. Sie sind so etwas wie der gesundheitliche Normalzustand eines Kleinkinds. So etwas Besonderes wie Scharlach heben sich meine Jungs für die Tage auf, an denen ich mal einen wichtigen Arbeitstermin habe. Gerne legen sie die Arzt-Aufsuch-Krankheiten auch aufs Wochenende. Oder auf den Mittwochnachmittag, wenn die Ärzte zuhaben. Ist ja so kuschelig beim überfüllten kinderärztlichen Notdienst, wo sich dann alle Virenschleudern der Stadt zum Stelldichein treffen.

4. Schlafen die Kinder endlich durch, liegt man selbst wach. Die halbe Nacht. Und die folgende Nacht auch.

Endlich, das Kind schläft durch! Aber wer liegt wach, während die Familie schnarcht? Die Mama! Und man kann sich sicher sein: Diese Durchschlafstörung hat man solange, bis die Kinder das Durchschlafen wieder sein lassen.

5. Schläft das eine Kind durch, muss das andere plötzlich mitten in der Nacht auf Klo.

Eine andere Variante des Durchschlafens: Der Kleine schläft endlich durch! Doch auch hier ist nix mit Durchschlafen, denn man kann sich sicher sein: Der Große, der sonst IMMER durchschläft, muss plötzlich dringend aufs Klo. Und Mama muss mit. Wegen des Klomonsters und so.

Was passiert, wenn man eine schwarze Hose anhat oder EINMAL die Wechselwindeln vergisst... Eltern: Ihr ahnt es schon, oder? Lest weiter auf der nächsten Seite.

6. Kinder wollen immer genau mit dem Ding spielen, was der andere gerade hat.

Und zwar egal, ob sie es seit Monaten uninteressant fanden. Will man ein Spielzeug wieder spannend machen, muss man es nur dem kleinen Bruder in die Hand drücken. Oder umgekehrt.

7. Immer dann, wenn man mal extra für die Kinder kocht, mögen sie keine Nudeln mehr. Oder keine Tomatensoße.

Da will man es mal allen Recht machen und denkt sich: Das Kind braucht was auf die Rippen. Damit es ordentlich reinhaut, gibt es Kartoffelbrei mit Fischstäbchen und Erbsen. Oder Nudeln mit Tomatensoße. So einen Kinderschlager halt. Ich muss nicht erwähnen, dass die lieben Kleinen just dann entscheiden, dass sie keine Nudeln mögen. Oder Kartoffelbrei eklig finden.

8. Ein einziges Mal die Wechselwindeln vergessen und – schwupps – läuft die Windel über.

Immer diese Schlepperei mit den Windeln und Wechselbodys. Braucht man nie. Aber nicht zu früh freuen: Denn an dem Tag, an dem man sie mal vergisst, läuft die Windel über. Bis zu den Schultern. Gerne dann, wenn es am Vortag Spinat und Fischstäbchen gab.

9. Immer dann, wenn man vorsichtig nach dem schlafenden Kind schaut, wacht es auf.

Lasst Euer Kind bloß in Ruhe schlafen, wenn es endlich ratzt. Widersteht  der Versuchung, durch den Türspalt zu schauen. Denn Kinder haben feine Antennen. Die spüren das. Selbst im Tiefschlaf. Und dann sind sie ausgeschlafen und Dein Feierabend ist vorbei.

10. Geschwister spielen immer solange friedlich miteinander, bis Du eine Zeitschrift aufschlägst oder auf Dein Handy schaust.

Geschwisterliebe ist großartig! Da ist immer jemand zum Spielen. Und es klappt immer besser, je älter sie werden. Jedenfalls solange, wie man ruhig neben ihnen sitzt. Aber wehe, man blättert verstohlen in einer Zeitschrift. Dann zieht der eine dem anderen den Bagger über den Kopf. Oder zerstört die mühsam aufgebaute Murmelbahn mit einem gezielten Fußtritt. Meine Jungs beherrschen das auch schon synchron.

11. Ist die schwarze Hose frisch gewaschen, schlingt das Kind seine Mehl- oder Puderzuckerhände um Dein Bein.

Schwarz macht schlank. Schwarz ist elegant. Auf schwarz sieht man weniger Schmutz als auf weiß. Welche Mutter trägt schon ernsthaft weiße Hosen? Es sei denn, man backt. Denn dann – genau dann! – wollen die Kinder ihre Liebe beweisen und umarmen meine Beine. Ohne sich Puderzucker oder Mehl abzuwaschen, versteht sich.

Dieser Beitrag erschien ursprünglich im Blog „Eine ganze normale Mama“. 

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