Behörden warnenDieses Video zeigt, wie schädlich Cola und Co. wirklich sind

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Laut CSIP sind Soda und andere zuckerhaltige Getränke die größte Kalorien-Quelle der amerikanischen Ernährung

Laut CSIP sind Soda und andere zuckerhaltige Getränke die größte Kalorien-Quelle der amerikanischen Ernährung

Gemütlich mit Freunden zusammen sitzen, lachen und mit einer sprudelnden Limo oder Cola auf das Leben anstoßen – was gibt's besseres? Nichts, zumindest wenn wir den Werbespots großer Getränkehersteller glauben. Und genau das bringt Verbraucherschützer in den USA auf die Palme.

In einem Aufklärungs-Video macht die Verbraucherorganisation CSPI jetzt auf die Gefahren und Risiken von dauerhaftem Cola-Konsum aufmerksam. Der Clip zeigt einen Diabetiker, der sich Spritzen setzt, einen jungen Mann mit Zahnersatz, ein weiterer besingt seine Fettleber – alles zur Melodie eines alten Cola-Werbespots. Allein in den ersten Tagen erzielte das Video auf Youtube mehr als 200.000 Klicks.

Eine Multi-Milliarden-Dollar-Gehirnwäsche

„In den vergangenen 45 Jahren haben sich Coca-Cola und andere Hersteller von Zucker Getränke anspruchsvollste und manipulative Werbetechniken ausgedacht, um Kinder und Erwachsene davon zu überzeugen, dass ihnen ein gesundheitsschädliches Getränk ein gutes Gefühl verleiht“, erklärt CSPI-geschäftsführer Michael F. Jacobson. Vor allem der Besagte Cola-Spot aus dem Jahr 1971 ärgert den Verbraucherschützer: „Da wurde eine Multi-Milliarden-Dollar-Gehirnwäsche-Kampagne entwickelt, um uns von unseren Diabeteserkrankungen mit glücklichen Gedanken abzulenken. Wir dachten, es sei höchste Zeit, die Melodie zu ändern.“

Sind Cola und Limonade wirklich so schädlich?

Laut CSIP sind Softdrinks und andere zuckerhaltige Getränke die größte Kalorien-Quelle der amerikanischen Ernährung. Sie erhöhen das Risiko für Diabetes, Karies, und Übergewicht. „Zuckerhaltige Limonade ist natürlich nicht die einzige Ursache, die zu ernährungsbedingten Krankheiten führen kann, aber sie ist eine der Hauptursachen“, sagt der Mediziner Dr. Jeffry Gerber, der selbst im Aufklärungsfilm mitwirkt. „Als Arzt frage ich meine Patienten sehr oft, wie sie sich ernähren und welche Getränke sie häufiger zu sich nehmen.“ Sein Fazit: „Ich sehe tatsächlich einen Zusammenhang zwischen hohem Limonaden-Konsum und chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Herzkrankheiten und Übergewicht. Und das täglich.“

Ein großes Glas Cola erhöht das Diabetis-Risiko um 22 Prozent

Auch in Deutschland sind die Risiken von zu hohem Cola- und Limonaden-Konsum bekannt. So warnt etwa die Apotheken-Umschau: Trinkt jemand täglich 0,3 Liter gezuckerte Limonade, wächst die Wahrscheinlichkeit, dass er an Typ-2-Diabetis erkrankt, um 22 Prozent. Nur ein Glas mehr und das Risiko verdoppelt sich – unabhängig von anderen Faktoren wie etwa Übergewicht.

(jto)

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