Donatus-Mai-KirmesErschwerte Bedingungen für Schausteller der Euskirchener Kirmes

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Das schöne Wetter lockte am Wochenende Tausende von Besuchern auf die Donatus-Mai-Kirmes.

Das schöne Wetter lockte am Wochenende Tausende von Besuchern auf die Donatus-Mai-Kirmes.

Euskirchen – Die Donatus-Mai-Kirmes in Euskirchen bietet in diesem Jahr einen ungewöhnlichen Blickfang: Fünf Stockwerke hoch thront „Fuzzy’s Lachsaloon“ auf dem Charleviller Platz. Die Besucher arbeiten sich darin durch ein Gewirr von spaßigen Hindernissen, die im Western-Stil gestaltet sind. Dazu gehört auch eine Röhre aus verknüpften Seilen, in der man in die nächste Etage klettern kann.

Zudem gibt es eine 15 Meter lange Rutsche und einen Freefall-Tower, der die Besucher von ganz oben in hohem Tempo wieder auf den Boden der Tatsachen bringt. „Wer möchte, kann auch eine Treppe benutzen“, sagt Scarlett Rasch, die mit ihrem Mann Rico das riesige Geschäft in der zweiten Saison betreibt. Überhaupt, so Rasch, ließen sich alle Hindernisse in dem Fun-Parcours umgehen. So könnten auch ältere Gäste sorglos den Saloon betreten.

Achterbahn-Betreiber

sagte kurzfristig ab

Eigentlich sollte es auf dem Charleviller Platz noch eine zweite große Attraktion geben: eine Achterbahn mit einer Seitenlänge von 30 Metern. Sehr zum Bedauern von Organisatorin Alexandra Heintges fehlt dieses Fahrgeschäft allerdings. Vergangenen Mittwoch hätten die Betreiber spontan absagen müssen. Ein Kran, der benötigt worden sei, um die Achterbahn am vorherigen Standort abzubauen, sei kaputt gegangen. So habe die spektakuläre Achterbahn stehen bleiben müssen.

Freuen sich über den Publikumsandrang: Jörg Grünberg und Kirmes-Organisatorin Alexandra Heintges.

Freuen sich über den Publikumsandrang: Jörg Grünberg und Kirmes-Organisatorin Alexandra Heintges.

„Es war diesmal eine schwere Kirmes“, klagt Heintges. Weil das erste Wochenende des Monats vom ersten Mai blockiert wurde, hätten einige Veranstalter ihre Feste auf das zweite Wochenende verschoben. Daher seien viele Schausteller aus Bonn wegen der dortigen Großveranstaltung Rhein in Flammen lieber in ihrer Heimatstadt geblieben statt nach Euskirchen zu kommen. In den Vorjahren hätte sich bei einem spontanen Ausfall immer noch ein Ersatz organisieren lassen – in diesem Jahr seien allerdings alle Karussells und Fahrgeschäfte ausgebucht gewesen, so Heintges. Daher habe man die Schausteller, deren Geschäfte noch nicht aufgebaut waren, an andere Orte delegiert, damit kein allzu großes Loch entsteht. „Die haben dankenswerter Weise mitgemacht“, so die Kirmesorganisatorin.

Plätze auf Oktoberkirmes schon ausgebucht

Wer eine Runde über den Rummel dreht, wird feststellen, dass es neben dem verrückten Saloon auch einige andere Neuheiten zu sehen gibt. „Wir haben einige neue Händler“, berichtet Heintges. Auf der Carmanstraße wurde das Angebot um eine mobile Stickerei, einen Sandalen-Händler und einen Porzellanladen erweitert.

Natürlich sind auch einige Schausteller dabei, die häufig in die Kreisstadt kommen. Jörg Grünberg etwa ist im zehnten Jahr mit seinem Break-Dance auf dem Charleviller Platz vertreten. „Wir haben hier seit einigen Jahren eine steigende Nachfrage“, freut sich Grünberg. In Euskirchen laufe es immer gut: „Wir sind in Deutschland und auch im Ausland unterwegs“, so der Schausteller. Und nicht überall liefen die Geschäfte so gut wie in der Kreisstadt: „Es gibt auch Veranstaltungen, die auf dem absteigenden Ast sind.“ Auf die Euskirchener Kirmes treffe das glücklicherweise nicht zu. Alexandra Heintges ist zuversichtlich, dass sie im Herbst nicht erneut kurzfristige Absagen verschmerzen muss: „Für die Oktoberkirmes sind schon alle Plätze ausgebucht.“

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