KommentarDie fetten Fußballjahre im Fußballkreis Euskirchen sind vorbei

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Im Derby zwischen dem SV Sötenich und der TuS Mechernich sind keine fußballerischen Leckerbissen zu erwarten.

Im Derby zwischen dem SV Sötenich und der TuS Mechernich sind keine fußballerischen Leckerbissen zu erwarten.

Kreis Euskirchen – Kaller SC, Euskirchener TSC, Schwarz-Weiß Stotzheim, Schwarz-Weiß Nierfeld, TuS Zülpich: Alles Vereine aus dem Kreis Euskirchen, die einst in der Landesliga oder sogar höher gespielt haben. Mittlerweile sind drei von ihnen im Kreisligafußball angekommen, Kall sogar ganz unten, in der Kreisliga C.

Die fetten Fußballjahre des (Fußball-)Kreises Euskirchen sind vorbei. Die goldenen Zeiten sind Vergangenheit. Viele Vereine zehren noch immer vom Ruhm vergangener Tage, sind aber eigentlich schon längst auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Die Fahne des Fußballkreises hält nur noch der SC Erftstadt-Lechenich hoch – und der kommt geografisch aus dem benachbarten Rhein-Erft-Kreis und gehört, obwohl Landesligist, irgendwie nirgendwo so richtig dazu. Für die Euskirchener ist es „Ausland“, für die Erftstädter eben der Verein aus Euskirchen.

Blick nach unten

Ein Blick in die Bezirksliga, in der immerhin fünf Vereine aus dem Kreis Euskirchen spielen zeigt: Die Mehrheit dieser Vertreter muss den Blick eher nach unten, Richtung Klassenerhalt, richten, denn nach oben.

Sötenich hat bereits vergangenes Jahr gegen den Abstieg gespielt und auch noch zwei Torgaranten abgegeben. Auch Nierfeld hat wichtige Spieler verloren, das gilt auch für Mechernich. Bei letzteren kommt noch der Standortwechsel hinzu, auch wenn der Aschenplatz in der vergangenen Saison nicht mehr der große Punktegarant war, sondern eher ein Mythos. Bei allen drei Vereinen dürfte man von Beginn an in Alarmbereitschaft sein. Denn auch wenn alle drei das Potenzial besitzen, in der Liga zu bleiben (siehe unsere Vorschau), muss der Klassenerhalt das erste Ziel für alle drei Teams sein.

Ausnahmen sind Zülpich und Bessenich

Die beiden Zülpicher Vereine sind die Ausnahmen. Mit dem Abstieg werden weder der TuS, noch der SV Bessenich etwas zu tun haben. Aber ob das Ausscheiden von David Sasse beim TuS ähnlich spektakuläre Freiheiten für die Restoffensive wie beim FC Bayern zur Folge hat, muss und wird sich zeigen. Spannend ist auch, wie sich der neue Chefcoach Thorsten Lewin einfügt. Nicht umsonst dürfte er mit Frank Müller einen erfahrenen Mann an die Seite bekommen haben.

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Bessenich hingegen muss schauen, dass die Spieler auch in Stresssituationen die Nerven behalten. Im vergangenen Jahr war das Team in der Liga nie wirklich gefordert, in allen drei Pokalendspielen gab es dann Nickeligkeiten und Platzverweise. In der Bezirksliga werden die Jungs von Artur Mezler nicht mehr jedes Spiel dominieren, man wird auf ebenbürtige, manchmal auch bessere Gegner treffen. Da braucht es dann Disziplin. Wenn alle ruhig bleiben, ist bei der Rhenania viel möglich.

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