Gefahr im Kreis EuskirchenNägel auf Wegen ausgelegt – Nürburgring kein Einzelfall

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Metallspitze Nürburgring

Solche Metallspitzen werden immer wieder auf Waldwegen um den Nürburgring gefunden.

Eifel/Kreis Euskirchen – Die Polizei in Adenau sucht nach einem Unbekannten, der an den Feld- und Waldwegen rund um den Nürburgring immer wieder gefährliche Metallspitzen auslegt. Auch ein öffentlicher Aufruf an eventuelle Zeugen, auffällige Beobachtungen zu melden, brachte bislang keinen Erfolg.

Absicht des Täters sei es, so die Polizei, Zweiradfahrer am Passieren von Schranken und dem Befahren von Wirtschaftswegen zu hindern. Gefährdet seien nicht nur Rad- und Motorradfahrer, sondern auch Spaziergänger, besonders Kinder. Der Täter wolle offensichtlich größtmöglichen Schaden verursachen und nehme schwere Verletzungen von Menschen dabei in Kauf. Bislang sei es durch die Metallspitzen glücklicherweise nur zu Sachschäden gekommen. Zeugen und Betroffene können sich unter Tel. 02691/925−0 bei der Polizei in Adenau melden.

Spax-Schrauben in Sinzenich verstreut

Auch im Kreis Euskirchen werden immer wieder solche Zwischenfälle angezeigt. „Zuletzt gab es mehrere Anzeigen aus dem Raum Sinzenich“, berichtete Lothar Willems, Pressesprecher der Polizei in Euskirchen. Dort seien einige Male Spax-Schrauben verstreut worden.

Der spektakulärste Fall liegt schon einige Jahre zurück: Zwischen April 2011 und März 2012 hatte ein Mann aus einem Kaller Außenort in fast 200 Fällen Nagelplättchen gezielt auf Eifeler Straßen ausgelegt. Im Jahr 2013 wurde der damals 57 Jahre alte Lkw-Fahrer verhaftet, weil er mehr als 700 Fahrzeuge und Gebäude von der Autobahn aus beschossen hatte. Kurz darauf wurde ihm auch das Auslegen der Nagelplättchen nachgewiesen. Im Jahr 2014 wurde der Kaller dann vom Landgericht Würzburg zu zehneinhalb Jahren Haft verurteilt. (jop)

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